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Kinder in Sachsen-Anhalt sind bei Hitze besonders gefährdet

Kinder in Sachsen-Anhalt sind bei Hitze besonders gefährdet
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Kinder in Sachsen-Anhalt sind bei Hitze besonders gefährdet. Ab 30 Grad steigt bei ihnen das Risiko für behandlungsbedürftige Hitzeschäden wie Sonnenstiche, Krämpfe oder Erschöpfungssymptome um das 6-Fache. Bereits ab 25 Grad lassen sich negative Auswirkungen auf die Gesundheit nachweisen. Das sind die Kernergebnisse des aktuellen DAK-Kinder- und Jugendreports „Gesundheitsrisiko Hitze“ für Sachsen-Anhalt. Für die bislang landesweit einmalige wissenschaftliche Untersuchung wurden Abrechnungsdaten der DAK-Gesundheit mit Umweltfaktoren verknüpft. Ferner wurden in einer repräsentativen Forsa-Befragung Minderjährige und ihre Eltern in Ostdeutschland befragt. Experten sehen in den Ergebnissen des DAK-Reports eine Bestätigung der bisherigen wissenschaftlichen Erkenntnisse: Kinder sind in Hitzeperioden gesundheitlich besonders gefährdet. DAK-Landeschef Steffen Meyrich fordert, die Bedürfnisse der jungen Generation beim Hitzeschutz in Sachsen-Anhalt künftig stärker zu berücksichtigen. Lesen Sie mehr in unserer Pressemeldung.

Freundliche Grüße

Ihr Presseteam der DAK-Gesundheit Sachsen-Anhalt

Kinder in Sachsen-Anhalt sind bei Hitze besonders gefährdet

  • DAK-Kinder- und Jugendreport untersucht erstmals die Auswirkungen des Klimawandels auf die Gesundheit
  • Bei Temperaturen über 30 Grad steigt bei Kindern in Sachsen-Anhalt das Risiko für Hitzeschäden um das 6-Fache
  • DAK-Landeschef Meyrich fordert mehr Hitzeschutz für Kinder

Kinder in Sachsen-Anhalt sind bei Hitze besonders gefährdet. Ab 30 Grad steigt bei ihnen das Risiko für behandlungsbedürftige Hitzeschäden wie Sonnenstiche, Krämpfe oder Erschöpfungssymptome um das 6-Fache. Bereits ab 25 Grad lassen sich negative Auswirkungen auf die Gesundheit nachweisen. Das sind die Kernergebnisse des aktuellen DAK-Kinder- und Jugendreports „Gesundheitsrisiko Hitze“ für Sachsen-Anhalt. Für die bislang landesweit einmalige wissenschaftliche Untersuchung wurden Abrechnungsdaten der DAK-Gesundheit mit Umweltfaktoren verknüpft. Ferner wurden in einer repräsentativen Forsa-Befragung Minderjährige und ihre Eltern in Ostdeutschland befragt. Experten sehen in den Ergebnissen des DAK-Reports eine Bestätigung der bisherigen wissenschaftlichen Erkenntnisse: Kinder sind in Hitzeperioden gesundheitlich besonders gefährdet. DAK-Landeschef Steffen Meyrich fordert, die Bedürfnisse der jungen Generation beim Hitzeschutz in Sachsen-Anhalt künftig stärker zu berücksichtigen.

Für die aktuelle DAK-Sonderanalyse im Rahmen des Kinder- und Jugendreports untersuchten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler von Vandage und der Universität Bielefeld Abrechnungsdaten von rund 19.200 Kindern und Jugendlichen bis einschließlich 17 Jahren, die bei der DAK-Gesundheit in Sachsen-Anhalt versichert sind. Der Analysezeitraum umfasst die Jahre 2017 bis 2022. Untersucht wurden zudem über eine Millionen Versorgungskontakte und über 157.700 sachsen-anhaltische Temperaturdaten des Deutschen Wetterdienstes. Zusätzlich wurden 230 Eltern und deren Kinder in Ostdeutschland von Forsa zum Thema Hitze befragt.

„Unser aktueller Kinder- und Jugendreport leistet Pionierarbeit. Zum ersten Mal untersucht die DAK-Gesundheit umfassend die Zusammenhänge von Hitze und Kindergesundheit“, sagt DAK-Landesschef Steffen Meyrich. „Die Uhr tickt. Die Zukunft macht uns Sorgen, da ein Temperaturrekord dem nächsten folgt. Hitzeschutz ist Kinderschutz. Wir brauchen einen wirksamen Hitzeschutz von der Kita bis zur Schule, vom Spielplatz bis zum Fußballplatz. Kinder dürfen bei der Konzeption und Umsetzung von Hitzeschutzplänen in Sachsen-Anhalt nicht zu kurz kommen. Unser Kinder- und Jugendreport ist ein Anfang. Wir werden die Entwicklung weiter im Blick behalten und regelmäßig monitoren.“

Schulkinder am stärksten von Hitzeschäden betroffen

Die DAK-Auswertung zeigt, dass in Sachsen-Anhalt an Hitzetagen in den Jahren 2018 bis 2022 rund 600 Kinder und Jugendliche mit Hitzeschäden behandelt wurden – zum Beispiel mit Sonnenstichen, Hitzekrämpfen oder Erschöpfungssymptomen. Wenn die Temperatur in Sachsen-Anhalt über 30 Grad beträgt, nimmt das Risiko für behandlungsbedürftige Hitzeschäden für Kinder um das 6-Fache zu. Schulkinder sind am stärksten betroffen: Die Hälfte der behandelten Kinder war im Alter zwischen zehn und 14 Jahren. Bereits ab einer Temperatur von über 25 Grad lassen sich negative Auswirkungen auf die Gesundheit nachweisen. So ist für Kinder in Sachsen-Anhalt das Risiko, mit Hitzeschäden in versorgt werden zu müssen, ab 25 Grad sogar um das 7-Fache erhöht. Auch für Allergiker zeigen sich ab einer Temperatur von 25 Grad negative Effekte: Das Risiko, mit einer Pollenallergie im Krankenhaus behandelt werden zu müssen, ist um das 3-Fache erhöht.

„Der DAK-Report zeigt, dass Kinder in Hitzeperioden häufiger medizinisch behandelt werden müssen als an Tagen mit Temperaturen unter 30°C. An Orten, an denen sich Kinder regelmäßig aufhalten (z.B. Kindertagesstätten, Schulen und Spielplätze), brauchen wir einen adäquaten Hitzeschutz. Zudem liegt es in unser aller Verantwortung, für unsere Kinder und weitere Generationen Maßnahmen zum Klimaschutz konsequent umzusetzen und die weitere Zunahme von Hitzeperioden zu verhindern“, sagt Privatdozentin Dr. med. Antje Redlich, kommissarische Direktorin (gemeinsam mit Prof. Dr. Martin Zenker) der Universitätskinderklinik Magdeburg.

Hitzeschäden: viele Beschwerden, wenig Arztbesuche

Schlafprobleme, Kopfschmerzen, Müdigkeit, Appetitlosigkeit und Kreislaufbeschwerden: 73 Prozent der Kinder in Ostdeutschland haben laut eigener Aussage bei Hitze gesundheitliche Probleme. Das ist das Ergebnis der Forsa-Umfrage im Auftrag der DAK-Gesundheit. 230 Kinder und deren Eltern wurden in den Bundesländern Brandenburg, Berlin, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen befragt. Die Sicht der Kinder wird von ihren Eltern bestätigt. So nehmen 67 Prozent der Eltern wahr, dass ihre Kinder bei Hitze leiden.

Hitzeschutz: Kinder und Eltern fühlen sich gut informiert

Die Eltern-Kind-Befragung von Forsa zeichnet ein deutliches Bild: 78 Prozent der Kinder im Osten geben an, dass sie sich sehr gut oder gut über Hitzeschutzmaßnahmen informiert fühlen. Die Sicht der Eltern bestätigt die Selbstauskunft der Kinder: 79 Prozent der Eltern sagen, dass ihre Kinder sehr gut oder eher gut informiert sind.

Klimawandel: Eltern sorgen sich mehr als Kinder

Steigende Temperaturen und Rekordsommer: Die Eltern-Kind-Befragung offenbart, dass sich 25 Prozent der Kinder große Sorgen machen, dass die Folgen des Klimawandels ihrer Gesundheit schaden könnten. Bei Eltern ist die Sorge um die Zukunft ihrer Kinder etwas stärker ausgeprägt: 35 Prozent der Eltern machen sich große Sorgen, dass die Folgen des Klimawandels negative Auswirkungen auf die Gesundheit haben könnten.

Klimaschutz: weniger Unzufriedenheit als im Bund

Die Forsa-Umfrage zeigt, dass 40 Prozent der Kinder in Ostdeutschland der Ansicht sind, dass Politik, Industrie, Öffentlichkeit und Schulen noch zu wenig für den Klimaschutz tun. Bundesweit sind 48 Prozent der Kinder dieser Meinung. Dieser Trend trifft auch auf die Eltern zu: Hier sehen 48 Prozent das Engagement für mehr Klimaschutz als zu gering an. Im Bund sind es 52 Prozent.

Heiße Tage oder auch Hitzetage sind laut Definition des Deutschen Wetterdienstes Tage, an denen die Temperatur über 30 Grad beträgt. Offizielle Statistiken über die Häufigkeit von Hitzetagen gibt der Deutsche Wetterdienst nur bundesweit bekannt. Die DAK-Auswertung zeigt, dass im Analysezeitraum von 2018 bis 2022 in Sachsen-Anhalt an 5,3 Prozent aller Tage die Temperatur über 30 Grad lag. Damit liegt Sachsen-Anhalt über dem Bundesschnitt von 4,1 Prozent.

Die DAK-Gesundheit ist mit 5,5 Millionen Versicherten die drittgrößte Krankenkasse Deutschlands und engagiert sich besonders für Kinder- und Jugendgesundheit. Insgesamt sind bei der Krankenkasse in Sachsen-Anhalt rund 114.000 Menschen versichert.

Freundliche Grüße

Ann-Kathrin Wucherpfennig
DAK-Gesundheit

Unternehmenskommunikation/Public Relations
Pressesprecherin Sachsen-Anhalt
Ellernstr. 40, 30175 Hannover
Tel.: 0511 897499-1161
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