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NRW bei Antibiotika-Rezepten negative Spitze

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In Nordrhein-Westfalen hat fast jeder Zweite im vergangenen Jahr Antibiotika bekommen, manche auch mehrfach. Um die Wirksamkeit der lebenswichtigen Mittel zu bewahren sollen diese schonend eingesetzt werden. Wird dies immer berücksichtigt? Wie ist die Erwartungshaltung der Patienten? Darüber gibt eine Forsa-Umfrage im Auftrag der DAK-Gesundheit in NRW Aufschluss. Lesen Sie mehr in unserer Pressemeldung.

Freundliche Grüße

Ihr Presseteam der DAK-Gesundheit Nordrhein-Westfalen

NRW bei Antibiotika-Rezepten negative Spitze

DAK-Umfrage: Ein Drittel glaubt an Wirkung auch bei Virusinfekten

Zu viele Menschen in Nordrhein-Westfalen haben im vergangenen Jahr Antibiotika verschrieben bekommen. Fast die Hälfte hatte einmal (28 Prozent) zweimal (13 Prozent) oder gar dreimal (3 Prozent) eine solche Verordnung - bundesweit trauriger Spitzenplatz. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Umfrage der DAK-Gesundheit, für die das Forsa-Institut mehr als 3.000 Menschen, darunter 250 in NRW befragte. Es ist anzunehmen, dass die Mittel oftmals unnötig eingenommen werden: 17 Prozent der Befragten hat eine Erkältung, bei der in der Regel kein Antibiotikum nötig ist. In NRW erwartet jeder Zehnte vorsorglich ein Antibiotikum, damit seine Erkrankung gar nicht erst schlimm wird. Ein Drittel glaubt gar an Wirksamkeit bei Virusinfektionen.

In Nordrhein-Westfalen erwarten 72 Prozent der Menschen eine Antibiotikaverordnung von ihrem Arzt, wenn Erkältungsbeschwerden nicht von selbst besser werden. Dieser Wert ist auch der Bundesdurchschnitt. Immerhin: Im Jahr 2014 waren es mit 76 Prozent noch mehr Befragte. "Ich sehe einen guten Ansatz in dieser Entwicklung. Bei Antibiotika muss ein weiteres Umdenken stattfinden. Ein Einsatz dieser wertvollen Wirkstoffe darf nur da stattfinden, wo er wirklich angezeigt ist", sagt Klaus Overdiek, Leiter der DAK-Landesvertretung Nordrhein-Westfalen. Wer zum Arzt gehe, dürfe nicht die Erwartungshaltung haben, in allen Fällen ein Antibiotikum zu bekommen. "Wir müssen das Risiko der Resistenzbildung in den Griff bekommen, sonst fehlen uns an den entscheidenden Stellen die lebensrettenden Medikamente", so Overdiek weiter.

Vor allem junge Erwachsene setzen auf Penicillin und Co., bei den Menschen ab 60 Jahren sind es nur 67 Prozent. Über die Einsatzgebiete der Wirkstoffe sind viele Deutsche nicht ausreichend informiert: 31 Prozent der Befragten denken, Antibiotika würden bei Virusinfekten wirken (2014: 38 Prozent), 19 Prozent erhoffen sich Hilfe bei Pilzinfektionen (2014: 23). Dabei dienen die Medikamente nur der Behandlung bakterieller Infektionen - bei Erkältungen oder Bronchitis beispielsweise sind sie in den meisten Fällen unnötig. Rückgängig ist die Tendenz, sich mit Antibiotika wieder fit machen zu wollen für den Job: 2014 wünschte sich noch jeder Vierte ein Rezept, um schnell wieder auf die Beine zu kommen (25 Prozent), 2017 nur noch jeder Sechste (16 Prozent).

Für die richtige Einnahme von Antibiotika bietet die DAK-Gesundheit im Internet ergänzende Information an: Auf www.dak.de/antibiotika gibt es auch viel Wissenswertes für Eltern, deren Kind eine entsprechende Verordnung bekommen hat.

Die DAK-Gesundheit ist eine der größten gesetzlichen Kassen in Deutschland und versichert 5,8 Millionen Menschen, rund eine Million davon in NRW.

*Repräsentative Bevölkerungsumfrage durch Forsa, 8. bis 17. November 2017, 3.031 Befragte ab 18 Jahren bundesweit, davon 250 in Nordrhein-Westfalen.

Rainer Lange

DAK-Gesundheit
Pressesprecher Nordrhein-Westfalen 

Graf-Adolf-Str. 89, 40210 Düsseldorf
Postfach 10 19 23, 40010 Düsseldorf
Tel.: 0211 550415-1120  
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