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Schlechte Nachrichten für Behördenserver

Hamburg (ots)

85 Prozent aller bei der Bundesregierung, den
Ministerien und im Parlament eingehenden E-Mails sind Spam. Das hat 
eine aktuelle Untersuchung des Bundesamts für Sicherheit in der 
Informationstechnik ergeben. Der unerwünschte Datenverkehr führt zu 
Arbeitszeitausfällen, einer Überlastung technischer Komponenten und 
unnötigen Kosten. Langfristiger Schaden kann zudem durch unerwünschte
Software wie beispielsweise Trojaner entstehen. Der 
Informationsverbund Berlin-Bonn, der die obersten Bundesbehörden 
vernetzt, registrierte 2006 unter allen Schadprogrammen einen 
Trojaner-Anteil von 55,6 Prozent. Dennoch schätzt nur rund einer von 
zehn IT-Verantwortlichen in den Behörden das Sicherheitsrisiko Hoch 
ein. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie "IT-Security" der 
InformationWeek, die zusammen mit Steria Mummert Consulting 
ausgewertet wurde.
Trotz des hohen Aufkommens an unerwünschten E-Mails werden 
Gegenmaßnahmen in der deutschen Verwaltung nicht flächendeckend 
umgesetzt. 34,3 Prozent der Budgetverantwortlichen schätzen das 
Gefahrenpotenzial aus dem Internet eher gering ein. Die angespannte 
Finanzsituation der öffentlichen Hand verhindert zudem häufig die 
Einführung von Abwehrstrategien gegen Angriffe auf die IT-Systeme. 38
Prozent der befragten Entscheider in den Verwaltungen erklären das 
Scheitern von Investitionen in IT-Sicherheit mit fehlenden Mitteln. 
Einen Ausweg könnte das Auslagern bestimmter IT-Verantwortung an 
externe Dienstleister bieten. Mit dem Outsourcing der IT-Sicherheit 
an Spezialisten aus der Privatwirtschaft ließe sich beispielsweise 
die Bedrohungslage durch Viren und Trojaner erheblich reduzieren. 
Gleichzeitig könnten die Behörden mit zeitgemäßen IT-Infrastrukturen 
und -Arbeitsverfahren auf das hohe E-Mail-Aufkommen reagieren und bis
zu 30 Prozent der Kosten sparen.
Investitionen in sichere Hard- und Software allein reichen 
allerdings bei weitem nicht aus. Denn das Sicherheitsrisiko Nummer 
eins sitzt häufig vor dem Bildschirm. Fehlverhalten von 
Computernutzern wird immer häufiger zum Angriffsziel von Kriminellen.
Phishing, der Passwort-Diebstahl durch gefälschte E-Mails und 
Netzseiten, sowie Fälle von erratenen Passwörtern haben im Vergleich 
zum Vorjahr zugenommen. Waren die gefälschten E-Mails und Webseiten 
in den Anfangszeiten des Phishing noch primitiv aufgemacht, wurde 
deren Gestaltung mittlerweile deutlich professionalisiert. Experten 
sehen dringenden Handlungsbedarf. Die beste Lösung: Jeder 
Computernutzer wird im Hinblick auf Risiken und Fehlverhalten 
geschult und jederzeit über die aktuelle Sicherheits-Policy 
informiert.
Hintergrundinformationen
An der Studie "IT-Security" nahmen 827 IT-Manager und 
Sicherheitsverantwortliche aus Deutschland teil. Die Befragung wurde 
in Form elektronischer Interviews im Auftrag der InformationWeek von 
research+consulting durchgeführt und mit Unterstützung von Steria 
Mummert Consulting ausgewertet.

Pressekontakt:

Jörg Forthmann
Faktenkontor GmbH
Telefon: (040) 227 03-7787
Fax: (040) 227 03-7961
Joerg.Forthmann@faktenkontor.de

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