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Angriff auf IT-Sicherheit: Passwortmissbrauch nimmt zu

Hamburg (ots)

Die Sicherheit von elektronischen
Zugangskontrollen hat sich in Deutschland verschlechtert. So 
verzeichneten die Unternehmen 2006 mehr als doppelt so viele Fälle 
von Passwortmissbrauch (6,8 Prozent) wie im Vorjahr (3,2 Prozent). 
Allein die Angriffe durch Phishing, also Täuschungsmanöver zur 
Herausgabe von sicherheitsrelevanten Zugangsdaten, erhöhten sich nach
Angaben von IT-Managern um rund fünf Prozent auf 16,2 Prozent der 
gemeldeten Sicherheitsverstöße. Erfolge verzeichnen die 
Sicherheitsverantwortlichen hingegen beim Spam. Gegenüber 2005 melden
die IT-Experten rund sechs Prozent weniger ungewollte Nachrichten. 
Der Grund für den Rückgang: Fast acht von zehn Betrieben setzen 
bereits Spam-Filter ein. Zu diesen Ergebnissen kommt die Studie 
"IT-Security 2006" der InformationWeek, die zusammen mit Steria 
Mummert Consulting ausgewertet wurde.
Acht von zehn Angriffen auf die IT-Sicherheit werden von außen 
verübt. Die Unternehmen machen es den Angreifern dabei häufig zu 
einfach. Denn drei Viertel der Betriebe sichern ihre sensiblen Daten 
nach wie vor nur mit einfachen Benutzerpasswörtern. Nur jeder vierte 
setzt auf Smartcards, Einmal-Passwörter oder Token. Kaum eine Firma 
(5,4 Prozent) verwendet aufwändige biometrische Verfahren, um ihre IT
zu schützen. Die mangelnde Sicherheitsausstattung ist häufig die 
Folge von Sparmaßnahmen in den Unternehmen. Zwei Drittel der 
Entscheider rechnen mit konstanten oder sinkenden Sicherheitsetats. 
Zudem wird von den Verantwortlichen nur ein Zehntel der gesamten 
IT-Budgets für die Informationssicherheit bereitgestellt.
Ein weiteres Problem ist das fehlende Bewusstsein der Unternehmen 
für die IT-Sicherheit. Zwar informieren acht von zehn Firmen ihre 
Angestellten über Datenschutz- und Verhaltensrichtlinien zu diesem 
Thema. Doch nur jeder vierte Betrieb hat seine wichtigsten 
Sicherheitsmaßnahmen auch schriftlich niedergelegt. Eine umfassende 
IT-Policy in Form einer kompletten Beschreibung der 
Sicherheitsmaßnahmen haben nur 20 Prozent der befragten Firmen. Mehr 
als jedes fünfte Unternehmen verzichtet ganz auf entsprechende 
Konzepte. Auch die interne Kommunikation lässt zu wünschen übrig: Im 
Durchschnitt sind nur 64,1 Prozent der Mitarbeiter in deutschen 
Unternehmen mit den IT-Sicherheitsvorgaben vertraut.
Dagegen wird der Datenschutz bei mobilen Geräten inzwischen 
großgeschrieben. Um Sicherheitsproblemen aus dem Weg zu gehen, lässt 
mehr als die Hälfte der Unternehmen die Daten auf den 
standortunabhängigen Kommunikationsapparaten verschlüsseln. Jeder 
vierte IT-Entscheider gibt an, dass seine Firma die mobilen Geräte 
mit Virenscannern ausgestattet hat. Der Grund für das verstärkte 
Engagement: Immer mehr Mitarbeiter sind mit der entsprechenden 
Technik wie Laptops oder Handhelds unterwegs. Vor allem 
Dienstleistungsunternehmen und der Handel setzen auf die Vorteile der
modernen Technologien. Fast zwei von drei Angestellten sind hier mit 
mobilen Endgeräten ausgestattet. Banken und Versicherungen (37 
Prozent) sowie die Industrie (31 Prozent) folgen auf den Plätzen zwei
und drei. Dabei bedienen sich die Topmanager vor allem der modernen 
Kommunikationsmittel. Ganz weit oben auf der Anwendungsliste der 
Fach- und Führungskräfte: die elektronische Post. Für gut drei 
Viertel der befragten Topmanager ist die E-Mail das wichtigste 
geschäftliche Kommunikationsinstrument und rangiert damit noch vor 
dem Telefon (66,2 Prozent).
Erfreulich ist der Rückgang bei den Angriffen durch Computerviren,
Würmer und trojanische Pferde. Hier sank die Zahl im Vergleich zum 
Vorjahr um fast 15 Prozent. Die rückläufige Zahl von Übergriffen 
durch Viren & Co. haben die Unternehmen ihrer konsequenten 
Content-Security-Maßnahmen in diesen Bereichen zu verdanken. So 
setzen bereits fast 90 Prozent der Firmen Virenscanner und Firewalls 
ein.
An der Studie "IT-Security 2006" nahmen in der Zeit von Juli bis 
August 2006 827 IT-Manager und Sicherheitsverantwortliche aus 
Deutschland teil. Die Befragung wurde in Form elektronischer 
Interviews von der Fachzeitschrift InformationWeek durchgeführt und 
mit Unterstützung von Steria Mummert Consulting ausgewertet.
Jörg Forthmann
Faktenkontor GmbH
Telefon: (040) 227 03-7787
Fax: (040) 227 03-7961 
Joerg.Forthmann@faktenkontor.de

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