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Versicherungen fehlen Produkte für ältere Menschen

Hamburg (ots)

Nur 36 Prozent der Versicherer haben bereits
spezielle Produkte für Menschen über 50 Jahre entwickelt. Dabei 
schätzen 60 Prozent der Versicherer, dass diese Kunden 
überdurchschnittlich profitabel sind. Zu diesen Ergebnissen kommt die
aktuelle Studie "Insurance Trend" von Steria Mummert Consulting, der 
Universität St. Gallen und dem Versicherungsmagazin.
Viele Versicherer haben Nachholbedarf bei Produkten für die über 
50-Jährigen. Nur 36 Prozent der Unternehmen verkaufen Angebote zur 
Vorbereitung auf die frühzeitige Pensionierung. Eine spezielle 
Finanzberatung, die auf die Bedürfnisse älterer Menschen ausgerichtet
ist, bietet lediglich etwa jedes dritte Unternehmen. Ältere Kunden 
unterstützen nur 23 Prozent der Versicherer bei Erbschafts- und 
Testamentsfragen und 21 Prozent beraten sie über Sicherheit und 
Unfallverhütung.
Es hapert jedoch nicht nur an den Angeboten, sondern auch an der 
Ansprache älterer Menschen. Auch hier können Versicherungen einiges 
besser machen. So versucht nur etwa jedes dritte Unternehmen gezielt 
ältere Kunden mit Direktmarketing-Aktionen anzusprechen. 
Versicherungsberater, die sich auf die Bedürfnisse der Zielgruppe 
spezialisiert haben, beschäftigen nur 16 Prozent der Unternehmen.
Wenn Versicherungen heute Angebote für ältere Menschen entwickeln,
werden sie diese in Zukunft an eine stetig wachsende Zielgruppe 
verkaufen können. Laut dem Statistischen Bundesamt ist jeder vierte 
Deutsche älter als 60 Jahre. Tendenz steigend. Spätestens im Jahr 
2050 wird dies bei jedem Dritten der Fall sein. Die Versicherer haben
diese Entwicklung erkannt. So sagen 78 Prozent der Befragten, dass 
der Markt für Kunden über 50 Jahre stark wachsen wird. 89 Prozent 
sind der Meinung, dass die Bedeutung älterer Kunden in ihrem 
Unternehmen in den kommenden fünf Jahren zunehmen wird. Etwa jedes 
zweite Unternehmen will durch eine intensivere Betreuung von Kunden 
über 50 Jahre diese auch im Alter an das Unternehmen binden. Das kann
sich finanziell lohnen, denn ältere Kunden haben ein hohes Interesse 
an Vorsorge und Versicherungsfragen und weisen eine geringe 
Schadensquote auf.
Die aktuelle Studie "Insurance Trend" der Unternehmensgruppe 
Steria Mummert Consulting entstand im September 2005 in 
Zusammenarbeit mit dem Institut für Versicherungswirtschaft der 
Universität St. Gallen (I-VW-HSG) und der Fachzeitschrift 
"Versicherungsmagazin". Das Institut für Versicherungswirtschaft ist 
das führende Brancheninstitut der Assekuranz. Für die Studie wurden 
272 Fach- und Führungskräfte aus der Versicherungsbranche in 
Deutschland, Österreich und der Schweiz mit Unterstützung des 
Spezialisten für Umfrage- und Beschwerdemanagementsoftware Inworks 
befragt. Die "Insurance Trend"-Studie wird regelmäßig durchgeführt, 
um Branchentrends kontinuierlich erfassen zu können.
Jörg Forthmann
Faktenkontor GmbH
Telefon: (040) 22703-7787
Fax: (040) 22703-7961 
Joerg.Forthmann@faktenkontor.de

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