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Stuttgarter Zeitung: Kommentar zu Konjunktur/Hannover Messe

Stuttgart (ots)

Warum geht es Deutschland besser als vielen anderen Ländern? Warum ist die Jugendarbeitslosigkeit geringer als in weiten Teilen Europas? Und warum schauen wir auch zuversichtlicher in die Zukunft also etwa die Franzosen dies können? Es mag mannigfache Gründe für all dies geben, aber ein Grund sticht heraus: Die Industrie ist ein gewichtiges Pfund, mit denen die deutsche Wirtschaft wuchern kann.

Schon ein Blick über die Grenzen ist ein Hinweis darauf: Der direkte Anteil der deutschen Industrie am Bruttosozialprodukt liegt bei 23 Prozent. Werden die industrienahen Dienstleistungen dazugerechnet, kommt man gar auf ein Drittel. In Frankreich liegt der direkte Anteil nur bei etwa zehn Prozent, in England bei elf Prozent, Italien erreicht 18 Prozent - und in all diesen Ländern sind die wirtschaftlichen Probleme weit größer als zwischen Kiel und Konstanz.

Wo immer geforscht, entwickelt und getüftelt wird, kommt der Antrieb aus der Industrie. Ähnlich wie bei Forschung und Entwicklung liegen die Dinge beim Export: Dass Deutschland hier immer noch Weltmeister ist, ist ebenfalls der Industrie zu verdanken, nicht dem Handwerk, nicht der Landwirtschaft und nicht den Dienstleistungen.

Doch eines ist auch klar: Nur wenn die Industrie auch künftig gut ausgebildete Facharbeiter hat und sie entsprechend gut bezahlt, kann sie ein Garant der Zukunft sein. Fabriken und Maschinen alleine reichen dafür nicht aus.

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