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Mitteldeutsche Zeitung: zu Griechenland

Halle (ots)

Niemand wird heute ernsthaft anzweifeln, dass die Konzentration auf kalte Spardiktate immer falsch war. Zwar gab es auch schon vor Jahren Stimmen, die mahnten, Einsparungen immer mit Wachstumsimpulsen zu ergänzen, damit ein Land nicht nur schrumpft, sondern auch an den richtigen Stellen zulegen kann. Aber es blieb bei unwirksamen Appellen. Das betrifft Griechenland ebenso wie andere Krisenländer, deren Arbeitslosigkeit in ebenso schwindelerregende Höhen geklettert ist. Wenn in den heutigen Angeboten an die Hellenen von Milliarden-Zuwendungen die Rede ist, die ihnen zustehen, die man in Brüssel fest eingeplant hat, dann wird es Zeit, diese auch zu nutzen. Denn auch das ist klar: Die nächtlichen Ergebnisse mögen politisch richtig sein, Arbeitsplätze schaffen sie nicht, zumindest nicht kurzfristig. Das Schnellprogramm zur Staatssanierung darf nicht wieder ohne Wachstums- und Konjunkturprogramm auf halben Weg steckenbleiben. Die Griechen brauchen nicht nur geöffnete und liquide Banken sondern Aufträge, Investitionen, Jobs und neue Perspektiven. Und zwar schnell.

Pressekontakt:

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Hartmut Augustin
Telefon: 0345 565 4200

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