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Lausitzer Rundschau: Zu EU-Minister/Flüchtlingsproblem: Nicht nur Almosen

Cottbus (ots)

Die Lausitzer Rundschau, Cottbus, zu
EU-Minister/Flüchtlingsproblem:
Wunder sollte Europa nicht erwarten. Auch eine gemeinsame 
EU-Einwanderungspolitik wird kurzfristig wenig am Migrationsdruck aus
Afrika in Richtung des gelobten Kontinentes ändern. Denn der 
Wohlstandsgraben zwischen Europa und seinem südlichen Nachbarn auf 
der anderen Seite des Mittelmeers wird immer größer statt kleiner. 
Und solange diese Tendenz nicht umgekehrt wird, was weiß Gott nicht 
einfach ist, werden Millionen verarmter Afrikaner ihre ganze Hoffnung
auf Europa setzen.
Doch der Vorschlag, über den die EU-Innenminister auf ihrem Treffen 
im finnischen Tampere stritten, ist wohl der einzig gangbare: Die 
Absicherung der europäischen Außengrenzen betrifft alle und muss auch
entsprechend von allen bezahlt werden. Genauso wie die 
Millionenkosten für Notunterkünfte, Versorgung, Identifizierung und 
gegebenenfalls Abschiebung nicht alleine Spanien, Italien und Malta 
überlassen werden können. Jenen drei Staaten, die derzeit besonders 
unter dem Ansturm afrikanischer Armutsflüchtlinge leiden. Und die 
kaum noch wissen, wohin mit den illegalen Einwanderern.
Deswegen scheint es eine vernünftige und zukunftsweisende Idee, einen
neuen EU-Fonds aufzulegen, um die Kosten der illegalen Einwanderung 
gerecht zwischen allen Mitgliedsstaaten aufzuteilen. Genauso wie 
Europa darüber nachdenken muss, den Worten von der "Solidarität mit 
Afrika" endlich Taten folgen zu lassen, die sich nicht auf 
Entwicklungshilfe-Almosen beschränken können.

Rückfragen bitte an:

Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481231
Fax: 0355/481247
lr@lr-online.de

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