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Lausitzer Rundschau: Hillary Clinton ist Favoritin für die Präsidentschaftswahl Der schwere Weg zurück

Cottbus (ots)

Es gibt kaum noch jemanden in den USA, der daran
zweifelt, dass es Hillary Clinton gelingen wird, die Kandidatin der 
Demokraten bei der nächsten Präsidentschaftswahl zu werden. Aber die 
Gewissheit erwächst weniger aus den erkennbaren Stärken dieser Frau. 
Clinton liegt vor allem der Schwäche ihrer Konkurrenten wegen weit 
vorne. Insbesondere Barack Obama, bis vor wenigen Monaten noch die 
mögliche Lichtgestalt, hat sich schlecht geschlagen in den Debatten 
und liegt trotz dick gefüllter Wahlkampfkassen jetzt in allen 
Umfragen weit hinter dem heutigen Geburtstagskind.
Ob damit allerdings Hillary Clinton der Wiedereinzug ins Weiße Haus 
gelingt, bleibt offen. Sie wird sich höchstwahrscheinlich mit dem 
früheren New Yorker Bürgermeister Rudolph Giuliani messen müssen. Was
auf den ersten Blick wie ein erträglicher Wettlauf zweier Politiker 
aus der weltoffenen Stadt aussehen mag, wird tatsächlich ein 
gnadenloser Kampf werden. Giuliani stilisiert sich immer mehr zum 
hartgesottenen Kämpfer gegen das Böse.
Auch für die nächste Wahl in den USA zeichnet sich eine 
Auseinandersetzung ab, in der die Angst der Menschen vor einer ihnen 
fremden Welt voller Gefahren der bestimmende Faktor sein wird. Dabei 
steht dann Clinton für vorsichtiges Abwägen und Giuliani versucht mit
entschlossener Bereitschaft zum Draufschlagen zu punkten. Dieses 
Rennen ist also trotz des Irak-Debakels noch lange nicht für die 
Kandidatin der Demokraten entschieden, auch wenn Hillary Clinton die 
besseren Chancen hat. Wenn dann endlich doch eine Frau den 
machtpolitisch bedeutsamsten Job der Welt erhalten sollte, so mag das
mit der Rückkehr der einstigen Präsidentengattin gleich eine doppelte
Premiere in der amerikanischen Geschichte sein.
Eine Rückkehr zu dem Amerika, das jahrzehntelang das Traumbild einer 
großen Nation verkörperte, wird allerdings auch mit Hillary Clinton 
nur schwerlich gelingen. Dazu fehlt ihr vor allem jenes 
unerschütterliche Sendungsbewusstsein, das das Land brauchen würde, 
um aus dem Albtraum der vergangenen Jahre aufgeweckt zu werden.
Clinton ist in zu vielem dem jetzigen Amtsinhaber George W. Bush gar 
nicht so unähnlich. Es ist auch kein Zufall, dass beide das Weiße 
Haus zur Familienangelegenheit werden lassen. Es steckt in der 
Kandidatur der einstigen First Lady ein ungehöriges Maß an allzu 
Bekanntem, an Kompromissen und Durchmogeln. Von dem, was einst die 
junge Aktivistin auszeichnete an Idealen und Überzeugungen, ist wenig
übrig geblieben im Laufe der Jahre.

Pressekontakt:

Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481231
Fax: 0355/481247
lr@lr-online.de

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