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GEW nimmt Brennstoffzellen-Blockheizkraftwerk in Betrieb - Anlage ist EXPO-Partnerprojekt - Europaweit einmalige Klärgasnutzung

Köln (ots)

Mit einem Kostenaufwand von 2,5 Millionen DM hat die
GEW Köln AG im Klärwerk Köln-Rodenkirchen das europaweit erste auf
Klärgasbasis betriebene Brennstoffzellenheizkraftwerk errichtet. Die
Anlage im Kölner Klärwerk Rodenkirchen im Süden der Stadt geht heute
offiziell ans Netz und liefert gleichzeitig Strom und Wärme.
Zum Einsatz kommt eine Phosphorsäure-Brennstoffzelle mit einer
elektrischen Leistung von 200 Kilowatt und einer Wärmeleistung von
205 Kilowatt. "Das grundlegend Neue an dieser Anlage ist die
Verwendung von aufbereitetem Klärgas als Energieträger für die
Brennstoffzelle", erklärt GEW-Vorstandssprecher Helmut Haumann. "Es
ist die erste Anlage dieser Art in Europa."
Die eigentliche Innovation besteht in der Reinigung des Klärgases.
Dieses muß von Fremdstoffen (Siloxane, Halogene,
Schwefelverbindungen) gereinigt und entfeuchtet werden. In mehreren
Verfahrensschritten entsteht so ein wasserstoffreiches Gas, das im
Brennstoffzellenstapel durch eine elektrochemische Reaktion Energie
in Form von Strom und Wärme erzeugt - ohne Verbrennung. Dieser Prozeß
läuft bei Temperaturen von rund 200°C ab.
Die Stromproduktion reicht aus, um das Klärwerk etwa zur Hälfte zu
versorgen, und die Wärme dient der Beheizung der zur Erzeugung des
Klärgases erforderlichen Faulbehälter sowie der auf dem
Betriebsgelände liegenden Bürogebäude.
Der Einsatz des erneuerbaren Energieträgers Klärgas schont nicht
nur die verfügbaren Vorräte an fossilen Energieträgern. Er reduziert
auch wesentlich die Treibhausgas-Emissionen. Bis dato wurden rund
30.000 Kubikmeter Klärgas monatlich nutzlos abgefackelt und 16.000
weitere Kubikmeter thermisch verwertet. Durch den Einsatz des
Klärgases werden alle anfallenden Mengen genutzt.
Die Anlage wird der Umwelt künftig bis zu 1000 Tonnen an
Kohlendioxidemissionen im Jahr ersparen.
Das Brennstoffzellenheizkraftwerk gehört auch in das Konzept für
Ökostrom, faircolon' energreen. Der erzeugte Strom wird dem ASEW-Pool
für energreen gemeldet und steht dort zur Verfügung.
Diese Anlage wurde auch gefördert von der Landesinitiative
Zukunftsenergien der nordrhein-westfälischen Landesregierung. Sie
wird dort als Leitprojekt geführt.
Als eines von 25 Projekten aus NRW gehört das
Brennstoffzellen-Heizkraftwerk zu den weltweiten Partnerprojekten der
EXPO 2000 in Hannover. Ab 1. Juni wird es an Wochenenden regelmäßige
Führungen durch die Anlage für die interessierte Bevölkerung geben.
Darüber und über die Anlage insgesamt informiert auch eine
Website. Unter dem Link:
http://www.brennstoffzelle-koeln.de
können sich interessierte Internet-Nutzer auch einen
dreidimensionalen Überblick über die Anlage direkt am Bildschirm
verschaffen.
Das Projekt erhielt in der vorigen Woche den 3. Platz bei
insgesamt 16 Vorhaben, die sich am "Innovationspreis Energie 2000"
beteiligt haben. Dieser Preis wird getragen von IIR Deutschland sowie
der Fachzeitschrift "Energiewirtschaftliche Tagesfragen".
Fotos (sofern in Pressemappe vorhanden):
1. Die Brennstoffzellenanlage findet sich in einem etwa
containergroßen Gebäude unmittelbar neben dem Faulturm des Klärwerkes
Köln-Rodenkirchen.
2. Herzstück der Anlage ist die Klärgasreinigungseinheit, in der
der erneuerbare Energieträger Klärgas von den Schadstoffen befreit
wird.
   Fotonachweis: GEW, Archiv.
Rückfragen:
Gas-, Elektrizitäts- und Wasserwerke Köln AG
Presse- und
Öffentlichkeitsarbeit
Parkgürtel 24
50823 Köln (Ehrenfeld)
Tel.: (0221) 178-3035/36
Fax: (0221) 178-2234
www.gewkoelnag.de 
presse@gewkoelnag.de

Original content of: RheinEnergie AG, transmitted by news aktuell

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