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BIENE nimmt Forschungssemester
Studie zur Internetnutzung von Menschen mit Behinderungen und zur barrierefreien Gestaltung des Web 2.0 geplant
Fachkongress und Neustart des Wettbewerbs im Frühjahr 2008

Berlin/Bonn (ots)

Nach vier erfolgreichen Jahren nimmt die
BIENE, ein gemeinsames Projekt der Aktion Mensch und der Stiftung 
Digitale Chancen, eine Auszeit und widmet sich einem 
Forschungssemester. In den kommenden Monaten soll eine 
Grundlagenstudie zur Nutzung des Web 2.0 durch Menschen mit 
Behinderungen erstellt werden. Die Studie soll unter anderem die 
Anforderungen an die barrierefreie Gestaltung dynamischer 
Webanwendungen wie Wikipedia, Flickr, YouTube oder google maps 
skizzieren, die auf Basis neuer Techniken wie AJAX entwickelt werden.
Dabei arbeiten die Aktion Mensch und die Stiftung Digitale Chancen 
wieder eng mit dem Fachlichen Beirat der BIENE sowie weiteren 
Experten für Barrierefreiheit, Programmierung und Webdesign zusammen.
Ziel ist es, den Ansatz der BIENE zu erweitern, um zukünftig alle 
Webangebote im Hinblick auf ihre Barrierefreiheit bewerten zu können.
"Wir haben im Jahr 2003 die BIENE ins Leben gerufen, um die 
Zugangsprobleme von Menschen mit Behinderungen im Internet 
aufzuzeigen und die besten barrierefreien Angebote bekannt zu machen.
Das ist gelungen: Die Gewinner des Wettbewerbs haben Standards 
gesetzt und die BIENE ist zu einem Markenzeichen barrierefreier 
Internetgestaltung geworden", zieht Iris Cornelssen, Projektleiterin 
für die BIENE bei der Aktion Mensch, eine überaus positive Bilanz. 
"Mit unserer Studie schaffen wir die Grundlagen dafür, dass die BIENE
auch die barrierefreie Gestaltung des Web 2.0 begleiten kann. Das ist
deshalb so wichtig, weil die neue Internet-Technik vor allem Menschen
mit Behinderungen vielfältige Chancen zur selbstbestimmten 
Beteiligung in allen Lebensbereichen eröffnet - von der politischen 
Diskussion über Einkäufe und Behördengänge bis hin zu privaten 
Kontakten und Unterhaltungsangeboten. Ob und wie Menschen mit 
Behinderungen mit den neuen Möglichkeiten umgehen und wie sie davon 
profitieren können, wollen wir mit der Studie herausfinden", so 
Cornelssen weiter. "Unser Ziel ist, dass die BIENE 2008 im kommenden 
Jahr mit komplett überarbeiteten Kriterien und erweiterten Kategorien
neu starten kann, um die besten barrierefreien Internetangebote zu 
finden und auszuzeichnen."
Erste Studie zur Nutzung des Web 2.0 durch Menschen mit 
   Behinderungen
Die Stiftung Digitale Chancen wird für die Studie zunächst 
unterschiedliche Internetangebote und die dahinterliegenden 
Technologien kategorisieren. Anschließend sollen in enger Abstimmung 
mit dem Fachlichen Beirat die grundlegenden Anforderungen an eine 
barrierefreie Umsetzung definiert werden. Auf dieser Basis werden 
dann die Beurteilungskriterien und die entsprechenden Prüfschritte 
entwickelt. "Dieser Prozess wird voraussichtlich bis Anfang des 
kommenden Jahres dauern", schätzt Jutta Croll, Geschäftsführerin der 
Stiftung Digitale Chancen, und erläutert die Bedeutung des Vorgehens:
"Die Studie baut auf den Erfahrungen aus vier Jahren BIENE auf. 
Außerdem binden wir gemeinsam mit der Aktion Mensch ausgewählte 
Experten ein. Damit sind wir unserer Einschätzung nach die ersten, 
die einen Rahmen erarbeiten, in dem die Möglichkeiten dynamischer 
Webanwendungen mit den konkreten Anforderungen der Menschen mit 
Behinderungen in Beziehung gesetzt werden können, um auf dieser Basis
das Web 2.0 auch wirklich allen zugänglich zu machen."
BIENE als Vernetzungsplattform zum Thema barrierefreies Internet
Die Forschungsarbeit der BIENE wollen die Aktion Mensch und die 
Stiftung Digitale Chancen auch nutzen, um die erfolgreiche Vernetzung
der unterschiedlichen Akteure aus Wirtschaft, Verbänden, Ministerien,
Wissenschaft und Webentwicklung im Themenfeld barrierefreies Internet
weiter zu fördern. Exemplarisch dafür steht der Fachliche Beirat, in 
dem unter anderem Angehörige von Verbänden der Behindertenhilfe und 
-selbsthilfe, Vertreter von Ministerien und Internet-Experten 
zusammenarbeiten und aus Perspektive der Nutzerinnen und Nutzer die 
Bewertungskriterien für barrierefreie Webseiten entwickeln. Und damit
die BIENE trotz der Wettbewerbspause auch weiterhin nach außen wirkt,
werden die Veranstalter die Öffentlichkeit regelmäßig über den 
Entwicklungsprozess informieren und zur Diskussion einladen, wie Iris
Cornelssen erklärt: "Wir wollen die BIENE auch unabhängig vom 
Wettbewerb als Vernetzungsplattform zum Thema barrierefreies Internet
etablieren und planen, die Ergebnisse der Studie im Rahmen eines 
Fachkongresses im Frühjahr 2008 zu präsentieren. Spätestens bei der 
Preisverleihung der BIENE 2008 werden sich dann die Anbieter, 
Gestalter und Nutzer der besten deutschsprachigen barrierefreien 
Webseiten wieder direkt begegnen und ihre Erfahrungen austauschen."
Weitere Informationen zum Wettbewerb gibt es unter 
www.biene-award.de

Pressekontakt:

Iris Cornelssen und Christian Schmitz
Heinemannstraße 36, 53175 Bonn
Telefon: (02 28) 20 92-3 77 oder -3 64
Telefax: (02 28) 20 92-3 33
E-Mail: iris.cornelssen@aktion-mensch.de,
christian.schmitz@aktion-mensch.de
http://www.aktion-mensch.de

Stiftung Digitale Chancen
Jutta Croll, M. A.
Büro Berlin: Fasanenstraße 3,10623 Berlin
Telefon: (0 30) 43 72 77-30
Telefax: (0 30) 43 72 77-39
Mobil: (01 63) 5 49 37 73
Büro Bremen: Am Fallturm 1, 28359 Bremen
Telefon: (04 21) 2 18-40 46
Telefax: (04 21) 2 18-48 94
E-Mail: jcroll@digitale-chancen.de
http://www.digitale-chancen.de

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