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BVR Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken

BVR: Volksbanken und Raiffeisenbanken entwickeln sich weiter positiv
Umschichtung bei Kundeneinlagen hält an
Langfristige Kredite besonders gefragt

Hamburg (ots)

Die deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken
haben sich weiterhin positiv entwickelt. Wie der Bundesverband der
Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) auf seiner
Pressekonferenz in Hamburg nach der 53. Bankwirtschaftlichen Tagung
mitteilte, stieg die addierte Bilanzsumme der genossenschaftlichen
Banken von März 1999 bis März 2000 um 11/2 Prozent oder rund 14
Milliarden DM auf insgesamt 1,03 Billionen DM. Die Kredite legten um
3,3 Prozent oder mehr als 20 Milliarden DM auf mehr als 633
Milliarden DM zu. Auf der Einlagenseite verzeichneten die Volksbanken
und Raiffeisenbanken in dem 12-Monatszeitraum dagegen einen leichten
Rückgang von 0,5 Milliarden DM oder 0,1 Prozent auf gut 795
Milliarden DM.
Zusammen mit der DG Bank, den regionalen Zentralbanken, den
genossenschaftlichen Hypothekenbanken und der Bausparkasse Schwäbisch
Hall betrug die addierte Bilanzsumme der gesamten
genossenschaftlichen Bankengruppe im März 2000 über 1,7 Billionen DM.
Die Zahl der selbständigen Kreditgenossenschaften ging in den letzten
12 Monaten durch Fusionen um 216 auf 2.030 Institute zurück.
Langfristige Kredite weiter stark gefragt
Mit einem Plus von 3,3 Prozent oder mehr als 20 Milliarden DM
erreichte das Kreditwachstum nicht ganz das Ergebnis des
vergleichbaren Vorjahreszeitraumes.
Der Zuwachs stützte sich allein auf die langfristigen Kredite, die
mehr als 10 Prozent oder 41 Milliarden DM auf fast 437 Milliarden DM
anstiegen. Ihr Anteil an den Kundenkrediten beläuft sich jetzt auf 69
Prozent. Nach Angaben des BVR hat sich der Trend der letzten Jahre
-zinsbedingt- fortgesetzt, dass die Kunden eindeutig langfristige
Kreditengagements bevorzugen und sich die nach wie vor niedrigen
Zinsen für möglichst lange Laufzeiten sichern wollen. Die
kurzfristigen Kredite gingen in den vergangenen 12 Monaten um 6
Milliarden DM oder mehr als 5 Prozent auf gut 103 Milliarden DM
zurück. Die mittelfristigen Kredite sanken noch deutlicher und
verminderten sich um fast 15 Milliarden DM oder knapp 14 Prozent.
Sichteinlagen ziehen deutlich an
Die Einlagenseite weist erstmals mit einem Minus von 0,1 Prozent
oder 0,5 Milliarden DM in einem 12 Monatszeitraum einen absoluten
Rückgang auf.  Die Sichteinlagen zogen deutlich an und erhöhten sich
um mehr als 18 Milliarden DM oder 12 Prozent auf mehr als 168
Milliarden DM. Dieses Wachstum ist auch auf den gestiegenen Anteil
des Electronic Banking am Geschäft der Volksbanken und
Raiffeisenbanken zurückzuführen. Die genossenschaftlichen Banken
haben mehr als 2 Millionen Kunden, die mit den Electronic
Banking-Produkten arbeiten, innerhalb der Girogelder in der Regel
verzinst werden.
Dagegen gingen die Spareinlagen um 2,5 Prozent oder mehr als 9
Milliarden DM zurück. Die Volksbanken und Raiffeisenbanken
verwalteten Ende März 2000 knapp 360 Milliarden DM Spareinlagen. Auch
die Termineinlagen und die Sparbriefe gingen absolut zurück. Die
Termineinlagen verloren 6 Milliarden DM oder knapp 4 Prozent auf rund
153 Milliarden DM, während die Sparbriefe gut 5 Milliarden DM oder
rund 9 Prozent auf rund 59 Milliarden DM zurückgingen. Dagegen
stiegen die Inhaberschuldverschreibungen erneut überdurchschnittlich.
Sie wuchsen um 4 Prozent oder gut 2 Milliarden DM auf mehr als 56
Milliarden DM an.
Ertragslage knapp gehalten
Mit einem Jahresüberschuß vor Steuern von 0,51 des
durchschnittlichen Geschäftsvolumens konnten die Volksbanken und
Raiffeisenbanken 1999 nicht ganz an das Ergebnis des Jahres 1998 von
0,57 Prozent anknüpfen. Weiter rückläufig war 1999 der Zinsüberschuß,
der sich auf 2,50 des Geschäftsvolumens nach 2,56 Prozent im Jahr
1998 belief. Diese Entwicklung konnte zum Teil durch
Rationalisierungen aufgefangen werden. So sanken die allgemeinen
Verwaltungsaufwendungen auf 2,30 von 2,34 Prozent des
durchschnittlichen Geschäftsvolumens. Der Provisionsüberschuss stieg
von 0,55 auf 0,62 Prozent des Geschäfsvolumens. Sehr belastend ist
nach Angaben des BVR der nach wie vor hohe Steueraufwand, der im Jahr
1999 mit rund 2,6 Milliarden DM 0,26 Prozent des durchschnittlichen
Geschäftsvolumens ausmachte.

Rückfragen bitte an:

BVR-Pressetelle
Tel.: 0228/509274

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