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“Kinder im Gazastreifen verhungern” | UNICEF

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“Kinder im Gazastreifen verhungern”

Statement von Edouard Beigbeder, UNICEF Regionaldirektor für den Nahen Osten und Afrika

Amman / Köln, den 25. Juli 2025

„Kinder im Gazastreifen verhungern. Schwere Mangelernährung bei Kindern breitet sich schneller aus, als Hilfe sie erreichen kann. Und die Welt sieht tatenlos zu. Seit April dieses Jahres ist die Zahl der gemeldeten Todesfälle von Kindern aufgrund von Mangelernährung laut dem palästinensischen Gesundheitsministerium von 52 auf 80 gestiegen – ein alarmierender Anstieg von 54 Prozent in weniger als drei Monaten. Innerhalb von nur 48 Stunden sind laut Behörden mindestens vier weitere Kinder verhungert. Insgesamt sind während dieses Krieges mehr als 100 Menschen an Mangelernährung gestorben – 80 Prozent davon sind Kinder.

Diese Todesfälle sind unerträglich und hätten verhindert werden können. Die von den Vereinten Nationen koordinierte humanitäre Hilfe muss uneingeschränkt gewährleistet werden, damit Kinder in Not ungehinderten Zugang zu Unterstützung und Hilfsgütern erhalten.

Ohne diese Hilfe wird die Zahl akut mangelernährter Kinder weiter zunehmen. Im Juni wurden bereits 6.500 Kinder wegen Mangelernährung behandelt – das ist der höchste Wert seit Beginn des Konflikts. Im Juli stieg die Zahl erneut: In nur zwei Wochen wurden 5.000 Kinder zur Behandlung aufgenommen. Allein in Gaza-Stadt hat sich der Anteil der akut mangelernährten Kinder im Vergleich zum Februar vervierfacht.

UNICEF und seine Partner bleiben im Gazastreifen, um Kinder auf Mangelernährung zu untersuchen und zu behandeln. Um die katastrophale Situation umzukehren, mit der wir konfrontiert sind, ist eine kontinuierliche und verlässliche Versorgung mit humanitären Hilfsgütern und kommerziellen Waren dringend erforderlich. Es muss ausreichend Treibstoff geliefert werden, damit lebensrettende Dienste aufrechterhalten werden können. Kinder müssen geschützt werden – sie dürfen nicht getötet oder dem Hungertod überlassen werden.

Wir brauchen einen Waffenstillstand und die Freilassung aller Geiseln. Und zwar sofort.“

Service für die Redaktionen

Gerne vermitteln wir Interviews mit unseren UNICEF-Kolleg*innen im Gazastreifen und der Region.

Aktuelle Bild- und Videomaterialien stehen hier zur Verfügung.

*Am 5. Juni 2025 liegt die zweijährige Mariam in einem Bett im Nasser-Krankenhaus in Khan Yunis im Gazastreifen. Mariam ist akut mangelernährt und wiegt nur fünf Kilogramm. Das Durchschnittsgewicht für eine Zweijährige sollte bei etwa 11 Kilogramm liegen. Ihre Mutter berichtet, dass Mariam bei der Geburt gesund war, aber in den letzten Monaten an Gewicht verlor. Sie braucht dringend lebensrettende therapeutische Nahrung und medizinische Hilfe.

UNICEF ruft dringend zu  Spenden für die Kinder im Gazastreifen auf.

Pressekontakt: 
UNICEF Deutschland, Christine Kahmann, Sprecherin, 0221/93650-315 oder 0159 04139723,  presse@unicef.de

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