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Zusammentreffen mehrerer Krisen gefährdet Kinder in Afrika | UNICEF

Zusammentreffen mehrerer Krisen gefährdet Kinder in Afrika | UNICEF
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Millionen Kinder in Afrika südlich der Sahara durch gefährliches Zusammentreffen mehrerer Krisen bedroht

UNICEF-Weihnachtsaktion 2020

UNICEF Deutschland warnt vor Folgen von Covid-19, Klimawandel und Konflikten

Köln, den 17. Dezember 2020 // Eine gefährliche Kombination mehrerer Krisen bedroht laut UNICEF das Überleben, den Schutz und die Zukunft von vielen der rund 550 Millionen Mädchen und Jungen, die in Afrika südlich der Sahara leben. Besonders Kinder, die schon vor der Pandemie unter extremer Armut, Konflikten und den Folgen des Klimawandels litten, treffen die wirtschaftlichen Auswirkungen der Covid-19-Pandemie massiv. Schätzungsweise 280 Millionen Mädchen und Jungen - fast die Hälfte aller Kinder in der Region - könnten von Ernährungsunsicherheit betroffen sein.

UNICEF ruft deshalb mit seiner Weihnachtsaktion 2020 zur Hilfe für mangelernährte Kinder auf. Schon 60 Euro ermöglichen die lebensrettende Therapie mit Erdnusspaste für zwei Kinder.

"Die Pandemie, Gewalt und Vertreibung, Dürren, Überschwemmungen und eine immense Heuschreckenplage: In Ländern wie Südsudan, Mali, Niger, Somalia und Mosambik haben sich mehrfache Krisen zu einem 'perfekten Sturm' zusammengebraut, der jetzt Millionen Kinder bedroht", sagt UNICEF-Geschäftsführer Christian Schneider. "Wir müssen alles tun, um sie vor einem tödlichen Kreislauf aus Hunger und Krankheiten zu bewahren. Jede und jeder Einzelne kann helfen und Leben retten - für die Kinder zählt jeder Beitrag."

Seit Anfang des Jahres 2020 sind in der Region aufgrund der durch die Pandemie ausgelösten Wirtschaftskrise schätzungsweise 50 Millionen Menschen in extreme Armut abgerutscht, so der UNICEF-Bericht " Eine Katastrophe für Kinder in Subsahara-Afrika". Rund 250 Millionen Kinder waren in den vergangenen Monaten zeitweise von Schulschließungen betroffen, zusätzlich zu den 100 Millionen Mädchen und Jungen, die schon vorher keine Schule besuchten. Damit haben viele Kinder nicht nur einen sicheren Ort zum Lernen verloren, sondern auch die einzige Chance auf eine regelmäßige Mahlzeit. Zudem wurden vielerorts lebensrettende Gesundheitsdienste, Impfprogramme und Ernährungsprogramme unterbrochen.

In Ländern wie Südsudan, Kenia, Somalia, Äthiopien, Burkina Faso, Mali, Niger und Mosambik bedrohen zusätzlich bewaffnete Konflikte, Dürren, Überschwemmungen sowie Heuschreckenplagen die Lebensgrundlagen zahlreicher Familien.

Ein gefährliches Zusammenspiel mehrerer Krisen

  • Im Südsudan prägen weiter Gewalt und Hunger das Aufwachsen der Kinder. Ein jahrelanger Bürgerkrieg, Überschwemmungen und Dürren sowie die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie haben zu einer schweren humanitären Krise geführt. Einzelne Regionen des Landes stehen in diesen Tagen kurz vor einer Hungersnot. Schätzungsweise 292.300 Kinder sind bereits lebensbedrohlich mangelernährt.
  • In weiten Regionen des östlichen Afrika hat eine Heuschreckenplage die Ernten vernichtet und Menschen ihrer Lebensgrundlage beraubt. Hier verstärken sich die Folgen von Überschwemmungen und Dürren sowie der Pandemie für die Familien. Allein in Somalia benötigen schätzungsweise 3,9 Millionen Kinder humanitäre Hilfe, 962.000 der Mädchen und Jungen sind von akuter Mangelernährung bedroht.
  • In Burkina Faso, Mali und Niger bedrohen bewaffnete Konflikte und die damit verbundene Unsicherheit immer mehr Kinder. Rund 7,2 Millionen Mädchen und Jungen sind auf humanitäre Hilfe angewiesen. Schätzungen zufolge könnten über 2,9 Millionen Kinder in diesem Jahr an akuter Mangelernährung leiden. In Teilen Burkina Fasos droht ebenfalls eine mögliche Hungersnot.
  • In der Provinz Cabo Delgado in Mosambik verschärfen Überschwemmungen und starke Regenfälle die Not - nur ein Jahr, nachdem die Wirbelstürme Kenneth und Idai die Region verwüstet hatten. Gleichzeitig nimmt die Gewalt durch bewaffnete Gruppen zu. Mehr als 425.000 Menschen wurden in den zurückliegenden Monaten aus ihrem Zuhause vertrieben, darunter 191.000 Kinder. Schätzungsweise 28.000 Kinder leiden an akuter Mangelernährung.

Kinder vor dem Verhungern retten: #daskannstdu

Mit seiner Weihnachtsaktion 2020 ruft UNICEF Deutschland gezielt zu Spenden für mangelernährte Kinder in Afrika auf. Wird akute Mangelernährung rechtzeitig erkannt und behandelt, haben die Kinder gute Chancen, zu überleben und wieder gesund zu werden. Deshalb lautet der Slogan der Aktion "Kinder vor dem Verhungern retten: #daskannstdu". Mit den Spenden aus der Weihnachtsaktion sorgt UNICEF dafür, dass Kinder so schnell wie möglich behandelt und versorgt werden. Sauberes Trinkwasser hilft, die Kinder vor gefährlichen Infektionskrankheiten zu schützen.

So wirken Spenden für die UNICEF-Weihnachtsaktion 2020

  • 60 Euro ermöglichen die lebensrettende Therapie mit Erdnusspaste für zwei Kinder. Jedes Päckchen Erdnusspaste enthält 500 Kalorien sowie viele Vitamine und Mineralstoffe.
  • Mit 136 Euro kann UNICEF 40 Packungen Spezialmilch für Kinder bereitstellen, die so geschwächt sind, dass sie noch keine feste Nahrung zu sich nehmen können.

" Download: Bildmaterial steht hier zur Verfügung.

" Interviewanfragen: Daniel Timme, deutscher UNICEF-Mitarbeiter in Mosambik, hat gerade die Region Cabo Delgado in Mozambik besucht und steht für Interviews zur Verfügung.

Pressekontakt: 
UNICEF Deutschland, Christine Kahmann, Pressesprecherin, 0221/93650-315,  presse@unicef.de

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