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PREMIERE WORLD Formel 1
Gerhard Berger im PREMIERE WORLD-Interview: "Die Strafe für Ralf geht o.k.!" Norbert Haug: "Wir haben jetzt einen großen Rückstand, aber aufgeben werden wir nie!"

München (ots)

Michael Schumacher hat den Großen Preis von Europa
auf dem Nürburgring vor Juan Pablo Montoya gewonnen. Der Kerpener
konnte durch den Sieg seinen Vorsprung in der WM-Gesamtwertung auf
David Coulthard, der Dritter wurde, ausbauen: Michael Schumacher
verfügt über 68 Zähler, der bei McLaren-Mercedes unter Vertrag
stehende Schotte über 44 Punkte. Ralf Schumacher lieferte sich
rundenlang mit seinem Bruder ein packendes Duell auf der Strecke,
beendete das Rennen jedoch als Vierter. Der BMW-Williams-Pilot büßte
zwei Plätze durch eine 10-Sekunden-Stop-and-Go-Strafe ein, die er für
das regelwidrige Überfahren einer Linie nach seinem ersten Boxenstop
erhalten hatte.
PREMIERE WORLD ALLSTAR Hans-Joachim Stuck analysierte die
Geschehnisse auf dem Nürburgring kurz und knapp: "Michael Schumacher
ist ein tolles Rennen gefahren und hat mit ein bisschen Glück
gewonnen. Nach der Strafe für seinen Bruder Ralf, konnte Michael das
Rennen kontrollieren. McLaren-Mercedes ist durch eine gute Strategie
mit Coulthard auf Platz drei gekommen. Rein von der Kraft des Autos
hätte es nicht gereicht."
Weitere Stimmen nach dem Rennen exklusiv auf PREMIERE WORLD:
Ross Brawn (Technischer Direktor Ferrari): "Die Zeitstrafe von
Ralf hat es einfacher für uns gemacht, aber ich glaube, wir hätten
den Sieg auch so geschafft. Wir hatten zum Rennen drei neue
Reifensätze, besonders der zweite und dritte Reifensatz liefen sehr
gut. Außerdem haben wir bei den Boxenstops noch einmal den Wagen
verändert. Wenn man die Punkte betrachtet, ist immer noch McLaren
unser härtester Konkurrent. Anderseits wird BMW-Williams immer
stärker."
Norbert Haug (Mercedes-Motorsportchef): "Mehr als der dritte Platz
war für uns nicht drin. Wir müssen stärker und schneller werden, wenn
wir Rennen aus eigener Kraft gewinnen wollen. Ich bin ganz sicher,
dass wir weder im Qualifying noch im Rennen das bestmögliche Set up
gefunden haben. Wir haben jetzt einen großen Rückstand: 24 Punkte bei
acht Rennen. Aber aufgeben werden wir nie! Mika Häkkinen hatte
Probleme mit den Bremsplatten. Nach dem Wechsel ist er viel bessere
Zeiten gefahren. Das Fahrzeug war schwer zu fahren. Die schnellste
Rennrunde war 1:18:2, unsere schnellste Runde war 1:18:8. Sechs
Zehntel sind in der Formel 1 eine Welt! Wir können uns das nicht
erlauben! Wir müssen besser werden!"
Gerhard Berger (BMW-Motorsport-Chef): "Ralf hat heute zwei kleine
Fehler gemacht. Beim Boxenstop hat er den Wagen nicht ideal
platziert, dadurch war der Stop ein bisschen langsamer. Der zweite
Fehler war, dass er bei der Ausfahrt über die weiße Linie gefahren
ist. Regeln sind Regeln. Die Strafe geht o.k. Es hat uns natürlich
die Chance genommen, um den Sieg weiter zu kämpfen. Gerne wären wir
vor dem ersten Boxenstop noch länger draußen geblieben, aber der
Sprit war zu Ende. Michael Schumacher und Ferrari sind eine
unheimlich starke Einheit, die keine Fehler macht."
Michael Schumacher (Ferrari): "Im ersten Turn hatten wir Probleme
mit den Reifen, deshalb konnte Ralf aufschließen. Nachdem wir das Set
up verändert hatten, haben wir die Reifensituation unter Kontrolle
bekommen und konnten gut mithalten. Wir waren stark genug, das Rennen
aus eigener Kraft zu entscheiden. Hätte ich den Spurwechsel am Start
nicht gemacht, hätte Ralf die Nase vorne gehabt und wäre mir
wahrscheinlich weggefahren. Die Strafe für Ralf ist sicherlich sehr
hart. Die Regel scheint hier sehr penibel angewendet worden zu sein."
David Coulthard (McLaren-Mercedes): "Ohne die 10-Sekunden-Strafe
für Ralf wäre ich Vierter geworden. Der Spruch "Best of the rest"
trifft heute zu. Wir hoffen, bald die Leistungen von früher wieder
zeigen zu können. Momentan muss man akzeptieren, dass andere ein
besseres Gesamtpaket haben."
Nick Heidfeld (Sauber-Petronas): "Hinten rechts ist bei mir die
Antriebswelle kaputt gegangen, dadurch hatte ich keinen richtigen
Vortrieb mehr. Jean Alesi ist mir recht hart hinten draufgefahren,
das ist auch ein möglicher Grund für den Schaden. Ich hoffe, dass uns
die nächste Strecke entgegen kommt. Hier am Nürburgring lief es nicht
so gut, in Kanada war es o.k., und in Monaco war es ganz schlecht. Es
ist ein Auf und Ab."
Heinz-Harald Frentzen (Jordan-Honda): "Die Traktionskontrolle hat
ganz plötzlich aufgehört, zu arbeiten. Ich war voll auf dem Gas, als
die Räder dann plötzlich durchdrehten und ich mich dann aus der Kurve
gedreht habe. Es kam so überraschend, dass ich keine Möglichkeit
hatte, zu reagieren. Vielleicht ist einer der
Geschwindigkeitssensoren an der Vorderachse kaputt gegangen. Ich
hatte in diesem Rennen so viel mit Problemen auf der Hinterachse zu
kämpfen, und meine Reifen haben so schnell nachgelassen, dass ich
nicht mehr angreifen konnte. Dafür mache ich die
Aerodynamik-Abteilung verantwortlich. Wir haben zu wenig Abtrieb."
Rückfragen: 
Arne Reinbold PREMIERE WORLD 
Sport-PR Tel.: 089/9958-6366 Fax: 089/9958-6369

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