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VDA-Präsident Bernhard Mattes: "Die Entwicklung des deutschen Pkw-Marktes 2018 ist erfreulich"

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Berlin (ots)

Deutsche Automobilindustrie investiert massiv in die Mobilität von morgen - Jahres-Pressekonferenz des VDA heute in Berlin

MANUSKRIPT MIT O-TÖNEN

Anmoderation:

Für die deutsche Automobilindustrie war 2018 ein gutes Automobiljahr. Die Pkw-Weltproduktion der deutschen Konzernmarken blieb mit 16,5 Millionen Neuwagen stabil. Für Europa erwartet der Verband der Automobilindustrie ein kleines Plus von einem Prozent, Frankreich und Spanien sind im vergangenen Jahr gewachsen. Italien wird etwas schwächer und Großbritannien bremst. Diese Zahlen gab VDA-Präsident Bernhard Mattes heute (05.12.) auf der Jahres-Pressekonferenz des VDA in Berlin bekannt.

O-Ton Bernhard Mattes

Bemerkenswert am Autojahr 2018 ist, dass unsere Unternehmen die Beschäftigung weiter gesteigert haben, auf Rekordniveau. Angesichts des schwierigen Umfeldes sollten Politik und Industrie gemeinsam daran arbeiten, die Rahmenbedingungen am Industrie- und Investitionsstandort Deutschland nachhaltig zu stärken. Die Entwicklung des deutschen Pkw-Marktes 2018 ist erfreulich. Er hat sich allen Widrigkeiten zum Trotz als sehr robust erwiesen. Der Blick auf die internationalen Märkte zeigt jedoch kein wolkenfreies Bild, wie wir es gerade heute hier in Berlin erleben. (0'33)

Die deutsche Automobilindustrie, daran ließ Bernhard Mattes keinen Zweifel, befindet sich in einem Transformationsprozess. Entscheidende Punkte dabei sind die Elektromobilität und die Digitalisierung. Als innovativste Automobilindustrie mit den weltweit höchsten Forschungsinvestitionen stehen die deutschen Hersteller auf der Pole-Position.

O-Ton Bernhard Mattes

Wir gestalten einen Transformationsprozess, der das Automobil, die Mobilität und damit auch die Branche selbst verändern wird. Wir sind davon überzeugt, dass wir diese Aufgaben, die da vor uns stehen, aber sehr gut meistern werden. Ich bin deshalb zuversichtlich, weil unsere Unternehmen die Elektromobilität ebenso entschlossen vorantreiben wie die Digitalisierung und das vernetzte und automatisierte Fahren. Wir haben es weltweit mit mehreren Megatrends zu tun: einer wachsenden Bevölkerung, die immer mehr in Großstädten lebt, einer wachsenden, kaufkräftigen Mittelschicht mit hohem Mobilitätsbedarf, einer Digitalisierung und Vernetzung in allen relevanten Märkten. Diese Wachstumsdynamik muss kombiniert werden mit Umwelt- und Klimaschutz. Das heißt für die Automobilindustrie: Mehr Mobilität mit weniger Emissionen, mehr Wachstum mit weniger Ressourcenverbrauch - und das ist eine echte Herausforderung! (1'06)

VDA-Präsident Mattes nahm bei seinem Rückblick auf 2018 aber auch die Politik in die Pflicht. Er forderte sie auf, beim Langstreckenrennen für die Mobilität der Zukunft die politischen Leitplanken passend zu setzen:

O-Ton Bernhard Mattes

Bereits das CO2-Ziel der EU für 2020/2021 ist sehr ambitioniert - und weltweit das anspruchsvollste, verglichen mit China, Japan oder den USA. Europa diskutiert jetzt aktuell die CO2-Ziele für Pkw bis 2030. Wir sind davon überzeugt: 35 oder gar 40 Prozent als Reduktionsziel sind unrealistisch hoch. (0'27)

Noch kritischer sieht der VDA-Präsident die Vorschläge des Europa-Parlaments zur CO2-Reduzierung bei schweren Nutzfahrzeugen:

O-Ton Bernhard Mattes

Hier geht es um minus 35 Prozent bis 2030 und minus 20 Prozent bis 2025. Diese Zielgrößen halten wir technologisch auf der einen Seite und wirtschaftlich auf der anderen Seite in der vorgegebenen Zeit für nicht umsetzbar. Wegen der unverhältnismäßig hohen Strafandrohung von 5.000 Euro für jedes überschrittene Gramm können diese Vorgaben für einzelne Nutzfahrzeughersteller sogar zur Existenzbedrohung werden. (0'25)

Eine starke Marktposition hat sich die deutsche Automobilindustrie bei der Elektromobilität verschafft: In der EU beträgt der Anteil der deutschen Fahrzeuge bei der Elektro-Pkw-Neuzulassung 50 Prozent, in Deutschland sogar 66 Prozent. In den kommenden Jahren werden die deutschen Hersteller ihr Angebot an E-Autos auf 100 Modelle verdreifachen und 40 Milliarden Euro in alternative Antriebe investieren:

O-Ton Bernhard Mattes

Wir treiben den Hochlauf der Elektromobilität voran. Aber wir dürfen die Debatte nicht auf ein Entweder-oder verkürzen. Das macht auch keinen Sinn. Der Verbrennungsmotor wird noch lange gebraucht. Auch die Option von klimaneutralen Kraftstoffen, sogenannten E-Fuels, sollten wir nutzen, sie wirken auf den gesamten Fahrzeugbestand. Sie können sofort wirken und sie können auch sofort in die bestehende Infrastruktur integriert werden. Die individuelle Mobilität nimmt weiter zu. Eine aktuelle DLR-Studie kommt zum Ergebnis: Im Jahr 2040 werden Pkw in Deutschland nicht weniger Kilometer zurücklegen, sondern mit 700 Milliarden Kilometern 11 Prozent mehr als im Jahr 2010. Das heißt, die individuelle Mobilität mit dem Pkw nimmt zu. (0'50)

Abmoderation:

Bernhard Mattes hat heute auf der Jahres-Pressekonferenz des VDA die Zahlen des Jahres 2018 und die Aussichten für 2019 präsentiert. 2018 war ein starkes Autojahr, die Entwicklung des deutschen Pkw-Marktes hat sich aller Widrigkeiten zum Trotz als sehr robust erwiesen.

Pressekontakt:

Ansprechpartner:
VDA, Eckehart Rotter, 030 897842 120
all4radio, Hermann Orgeldinger, 0711 3277759 0

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