ver.di Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Medien-Info: Nach ergebnislosen Verhandlungen weitet ver.di Warnstreiks bei großen TÜVs aus
Nach ergebnislosen Verhandlungen weitet ver.di Warnstreiks bei großen TÜVs aus
Nach der ergebnislosen ersten Runde in den Entgeltverhandlungen für rund 10.000 Tarifbeschäftigte der TÜV SÜD AG am vorigen Freitag will die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) die Streiks in der Branche ausweiten. Die Friedenspflicht endet mit Ablauf des 30. Juni – für den größten TÜV-Konzern in Deutschland plant die Gewerkschaft nun ab dem 1. Juli 2025 Arbeitskampfmaßnahmen, um ihre Forderungen zu unterstreichen. ver.di hatte bereits in der parallel laufenden Tarifrunde TÜV BUND zu Warnstreiks aufgerufen, ebenfalls für Dienstag, den 1. Juli 2025.
ver.di fordert beim TÜV SÜD eine Erhöhung von acht Prozent, mindestens jedoch 300 Euro monatlich, bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Die Arbeitgeberseite bot bisher lediglich sechs Leermonate mit einer Einmalzahlung von 500 Euro an, dazu zwei Prozent Entgeltsteigerung zum 1. Januar 2026 sowie weitere zwei Prozent zum 1. April 2027, bei einer Laufzeit von 36 Monaten.
„Dieses Angebot der Arbeitgeber ist komplett indiskutabel. Der TÜV-SÜD-Konzern hat seinen Umsatz in den vergangenen fünf Jahren um satte 38 Prozent steigern können – gerade auch durch das Engagement der Kolleginnen und Kollegen, die jetzt mit einem Minimalangebot abgespeist werden sollen. Das lassen wir uns nicht gefallen”, erklärte ver.di-Verhandlungsführerin Manuela Dietz.
ver.di wird in den kommenden Tagen jeweils in den Regionen über die bundesweit geplanten Warnstreiks informieren. Am 01. Juli 2025 werden Aktionen u. a. in Essen, Hannover und Nürnberg stattfinden.
Die TÜV SÜD AG ist mit insgesamt 12.000 Beschäftigten der größte TÜV-Konzern in Deutschland und bietet Dienstleistungen in den Bereichen Mobilität, Zertifizierung und Industrie an, darunter regelmäßige Hauptuntersuchungen für Kraftfahrzeuge oder Führerscheinprüfungen im Auftrag der Fahrerlaubnisbehörden.
Unter den Flächentarifvertrag TÜV BUND fallen neben dem TÜV NORD-Konzern weitere Unternehmen der TIC-Branche (Testing, Inspection, Certification), etwa die Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit (GRS) und der TÜV Hessen.
Bei Rückfragen:
Manuela Dietz, ver.di-Expertin TÜV SÜD, Tel. 0175 9890800
Michael Aschenbach, ver.di-Experte TÜV BUND, Tel. 0151 14269188
V.i.S.d.P.
Jan Thomsen ver.di-Bundesvorstand Paula-Thiede-Ufer 10 10179 Berlin Tel.: 030/6956-1011, -1012 E-Mail: pressestelle@verdi.de www.verdi.de/presse