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Deutsche Bahn weist "Focus"-Bericht zurück: Keine Subventionen, keine überhöhte Verschuldung

Berlin (ots)

Zu einer Vorabmeldung der Zeitschrift "Focus" und
entsprechenden Agenturberichten über angebliche Subventionen an die
Deutsche Bahn stellt das Unternehmen Folgendes richtig:
- Die Deutsche Bahn empfängt keinerlei Subventionen
Der Staat stellt, gemäß seiner im Grundgesetz verankerten
Verpflichtung, lediglich Finanzmittel für Investitionen in die
Schienen-Infrastruktur zur Verfügung, ebenso übrigens wie für
Autobahnen oder Wasserstraßen. Auf dem deutschen Schienennetz fahren
- neben der Deutschen Bahn - inzwischen auch rund 300 andere
Eisenbahn-Verkehrsunternehmen. Daneben zahlt der Bund an die Länder
so genannte Regionalisierungsmittel, mit denen diese Leistungen des
Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) einkaufen - bei der Deutschen
Bahn und zunehmend auch bei Wettbewerbern.
Weder die Finanzierung von Investitionen in die Infrastruktur noch
die Bereitstellung der Regionalisierungsmittel an die Bundesländer
erfüllen den Tatbestand der Subvention. Jeder Zahlung steht eine
Leistung gegenüber.
- Die Deutsche Bahn entwickelt sich nicht zur finanziellen
Belastung für den Bund
Ganz im Gegenteil: Sie hat den Steuerzahler seit ihrer Gründung
als Aktiengesellschaft Anfang 1994 um rund 108 Milliarden Euro
entlastet und dabei noch um 44 Milliarden besser abgeschnitten, als
seinerzeit vom Verkehrsministerium als Erwartung an die Bahnreform
prognostiziert.
Darüber hinaus war es ihr im Rahmen der konsequenten Sanierung
möglich, per Ende 2003 das Operative Ergebnis (Ebit) um rund 3,7
Milliarden Euro und den Cash Flow (Ebitda) um rund fünf Milliarden
Euro zu verbessern.
- Der Schuldenstand der Deutschen Bahn nähert sich nicht dem Wert
vor der Bahnreform
Die Kapitalmarktverbindlichkeiten der Deutschen Bahn lagen Ende
2003 bei rund 13 Milliarden Euro. Hinzu kommen rund 7,5 Milliarden
Euro zinslose Darlehen des Bundes, die einem zinspflichtigen
Äquivalent von rund 3,7 Milliarden Euro entsprechen. Insofern steht
einem gebundenen Vermögen von rund 48 Milliarden Euro zinspflichtiges
Fremdkapital von rund 16,7 Milliarden Euro gegenüber. Dies entspricht
einer Verschuldungsquote von etwa 35 Prozent, was an den
Finanzmärkten als ausgewogen und solide gilt. Jede andere
Verschuldungszahl ist falsch, weil sie methodisch das passivische
Working Capital, nicht jedoch das aktivische, was zu saldieren wäre,
berücksichtigt.
Dieser vergleichsweise niedrige Schuldenstand ist um so
bemerkenswerter, als die Bahn in den zurückliegenden zehn Jahren rund
79 Milliarden Euro in neue Fahrzeuge und in die Infrastruktur
investiert hat - davon etwa 34 Milliarden Euro oder 43 Prozent aus
selbst erwirtschafteten Mitteln oder der Inanspruchnahme der
Finanzmärkte.
- Die Verkehrsleistung der Deutschen Bahn ist seit der Bahnreform 
gestiegen
Im Personenverkehr konnte die Bahn seit 1994 ihre Verkehrsleistung
um über elf Prozent steigern, im Güterverkehr um rund 24 Prozent.
Hinzu kommt die Verkehrsleistung der Wettbewerber, die inzwischen
sowohl im Personen- als auch im Güterverkehr erhebliche Marktanteile
errungen haben. 2003 lag die Verkehrsleistung im DB-Personenverkehr
etwa zwei Prozent besser als der Gesamtmarkt, der rückläufig war. Der
Schienengüterverkehr Deutschen Bahn wuchs 2003 ebenfalls schneller
als der Markt.
"Die Fakten sprechen für sich", erklärte Konzernsprecher Werner W.
Klingberg zum "Focus"-Bericht. "Man wundert sich, dass immer wieder
ein solcher Unsinn verbreitet und auch immer wieder von denselben
angeblichen Verkehrsexperten kommentiert wird, die es eigentlich
besser wissen sollten. Vielleicht würde allen ein Einführungsseminar
in Betriebswirtschaftslehre helfen."

Pressekontakt:

Heiner von der Laden Claudia Triebs
Sprecher Sprecherin
Tel: 030 297-61128 Tel: 030 297-61717
Fax: 030 297-61935 Fax: 030 297-61935

www.bahn.de/presse
medienbetreuung@bahn.de

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