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Rheinische Post: Doping-Experte: "Im Jugendsport werden Schmerzmittel eingesetzt"

Düsseldorf (ots)

Vor dem Hintergrund der aktuellen
Doping-Diskussion prangerte Hans Geyer, der Geschäftsführer des 
Zentrums für präventive Dopingforschung an der Deutschen 
Sporthochschule Köln, den Missbrauch von Schmerzmitteln an. "Wir 
haben Sportarten, in denen 100 Prozent der Athleten Schmerzmittel 
nehmen", sagte der 51-jährige Wissenschaftler im Gespräch mit der 
"Rheinischen Post" (Samstagausgabe). Betroffen seien Fußball, 
Handball, Gewichtheben, Leichtathletik und Radsport. Schmerzmittel 
stehen nicht auf der Dopingliste, obwohl sie zur Leistungssteigerung 
eingesetzt werden und den Körper des Athleten schädigen können. "In 
vielen Sportarten werden schon im Jugendbereich regelmäßig Mittel wie
Aspirin und Voltaren verwendet", sagte Geyer, "prinzipiell beobachten
wir eine starke Zunahme von Medikamenten-Einnahme." Er nannte 
Anti-Depressiva, Testosteron und Angina-pectoris-Medikamente für 
schwer Herzkranke.
Der Kölner machte auf massiven Arzneimitteleinsatz im Freizeit- und 
Breitensport aufmerksam. Als Beispiel nannte er Mountainbike-Rennen 
über die Alpen. Geyer: "Wo nicht auf Dopingsubstanzen kontrolliert 
wird, wird alles Mögliche genommen ohne Rücksicht auf Verluste. Das 
ist ein Spiel mit hohem Risiko und Medikamenten-Missbrauch vom 
Schlimmsten."

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Rückfragen bitte an:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2304

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