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Rheinische Post: SPD-Familienpolitikerin Griese: Mehr Computerspiele sollen auf den Index

Düsseldorf (ots)

Der Jugendschutz bei Computerspielen soll nach
Forderung der Familienausschuss-Vorsitzenden Kerstin Griese (SPD) 
verbessert werden. "Die Umsetzung der gesetzlichen Regelung ist 
mangelhaft", sagte Griese der "Rheinischen Post" (Freitagausgabe). 
Die Händler würden häufig Spiele, die mit einer Altersangabe belegt 
sind, auch an Jüngere verkaufen. "Eventuell müssen da die Strafen 
erhöht werden." Sie forderte auch, den Verkauf stärker zu 
kontrollieren. Nach den Amokläufen von Erfurt und Emsdetten waren vor
allem Forderungen aus der Union laut geworden, gewaltverherrlichende 
Computerspiele, die so genannten Killerspiele, zu verbieten. Die 
SPD-Politikerin schlägt nun vor, dem Staat mehr Einfluss zu geben, 
jugendgefährdende Spiele auf den Index zu setzen. Eine Indizierung 
bedeutet, dass die Spiele nicht an Jugendliche unter 18 Jahren 
abgegeben werden dürfen. Dies entspricht zwar nicht einem 
Totalverbot, sorgt aber dafür, dass die Spiele nicht mehr beworben 
werden dürfen und unter der Ladentheke verkauft werden müssen. 
Zurzeit kann die freiwillige Selbstkontrolle USK die Altersfreigabe 
steuern: "Wenn diese einem Spiel eine Altersklassifizierung erteilt 
hat, dann darf die Bundesprüfstelle nicht mehr tätig werden", 
kritisierte Griese. "Dabei wäre es viel effektiver, wenn die 
Bundesprüfstelle ein Spiel auf den Index setzen könnte."

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