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Rheinische Post: Klinsmanns logischer Abgang

Düsseldorf (ots)

Von Robert Peters
Jürgen Klinsmanns Rücksturz ins Private kommt nicht überraschend. 
Diese Entscheidung war längst vorbereitet, als der nun ehemalige 
Bundestrainer am vergangenen Sonntag staunend auf die Menge der 
500.000 am Brandenburger Tor blickte. In bildschönem Neudeutsch 
stellte er fest: "Das ist nicht mehr zu toppen." Damit waren für ihn 
letzte Zweifel beseitigt. Tatsächlich geht es vom Olymp, den die 
"Weltmeister der Herzen" mit ihrem Anführer Klinsmann durch Platz 
drei bei der WM bestiegen hatten, zunächst mal nur abwärts auf die 
vergleichsweise grauen Fußballfelder der 
Europameisterschafts-Qualifikation. Eine Aussicht, die zum 
Temperament des  Schwaben schon mal gar nicht passt. Und zu seinem 
Vorsatz beständiger Marktwertsteigerung auch nicht.
Denn Klinsmann ist bewusst, dass seine Motivationskraft, seine 
Fähigkeit, die Mannschaft mit der Energie seiner Zuversicht 
aufzuladen, durchaus endlich ist. In der fast zwei Jahre dauernden 
Vorbereitung auf das Turnier im eigenen Land, vor allem aber in den 
sieben Wochen, in denen das Team rund um die WM zusammen war, ließ 
sich das gemeinsame Kraftfeld bündeln. Im Alltag kann es leicht zu 
Verschleißerscheinungen kommen. Und für die Folgen würde Klinsmann 
verantwortlich gemacht.
Deshalb ist seine Entscheidung logisch. Mit Gefühlen hat sie nichts 
zu tun.

Rückfragen bitte an:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

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