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Rheinische Post: Kommentar: Risiko Neuanfang für die Volkspartei

Düsseldorf (ots)

Die Neubesetzung des CDU-Parteivorsitzes ist für die Christdemokraten eine ebenso große Chance, wie sie Risiko birgt. Die Chance: Die als Kanzlerwahlverein verspottete CDU kann zeigen, dass sie sich in einem demokratischen und fairen Wettbewerb inhaltlich und personell neu aufstellt. Das Risiko: Nach 18 Jahren Angela Merkel könnte auch ohne Spendenaffäre ein ähnliches Chaos ausbrechen wie nach 25 Jahren Helmut Kohl. Dann stehen der Partei nicht nur Wochen der Selbstbeschäftigung bevor, sondern auch eine Spaltung. Das muss die CDU verhindern, wenn sie Volkspartei bleiben möchte. Die Kandidatur von Friedrich Merz hat ein Gutes: Sie zwingt die Partei zu einer grundsätzlichen Debatte über ihre Richtung. Merz ist ein Rendezvous mit der Vergangenheit der CDU, mit einer Zeit, als noch keine AfD neben den Christdemokraten groß werden konnte. Für viele knüpft sich an seine Person die Hoffnung, dass sich das Rad der Geschichte zurückdrehen lässt. Doch dieser Kandidat könnte die Partei in eine Spaltung zu treiben. Zweifelhaft ist, ob der schneidige und politikentwöhnte Merz die integrative Kraft entfalten kann, die der Chef einer Partei benötigt, die das Wort "Volk" in der Vorsilbe führen möchte.

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