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Rheinische Post: KOMMENTAR: Im Hambacher Forst gibt es nur Verlierer

Düsseldorf (ots)

Von Kirsten Bialdiga

Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass im Konflikt um den Hambacher Forst am Ende alle wesentlichen Beteiligten verlieren - Politiker, Umweltschützer und der Energiekonzern RWE. Zunächst RWE: Konzerne investieren heute viel Geld in das Image eines guten Corporate Citizens (frei übersetzt: Mitbürger). Das Fällen von Bäumen und hochgerüstete Polizisten passen da nicht recht ins Bild.

Dann die Umweltschützer: Für jene, die in friedlicher Absicht demonstrieren, ist es fatal, dass sich gewaltbereite Linksextremisten unter sie mischen könnten, mit denen sie womöglich dann in einen Topf geworfen werden.

Und schließlich die Politik: Als hätte es den Fall Sami A. nie gegeben, wagen sich Landespolitiker schon wieder in einem noch offenen Gerichtsverfahren weit vor, wenn auch dieses Mal nur verbal. Ob NRW-Ministerpräsident Armin Laschet oder Oppositionsführer Thomas Kutschaty - beide sind überzeugt, dass RWE das Recht auf Rodungen ab Oktober zusteht. Dabei muss das Oberverwaltungsgericht Münster noch über einen Eilantrag des Umweltverbandes BUND entscheiden. Erst wenn dies für RWE positiv ausfällt, darf der Konzern mit den Abholzungen beginnen.

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