All Stories
Follow
Subscribe to Rheinische Post

Rheinische Post

Rheinische Post: Zurück zum Bauchgefühl

Düsseldorf (ots)

von Jan Drebes

Martin Schulz und seine SPD-Strategen hatten es sich so schön vorgestellt: Mit einer gewonnenen NRW-Wahl im Rücken hätten sie ein Feuerwerk der Sozialdemokratie beim Parteitag in Dortmund gezündet und die Union auf die hinteren Plätze verwiesen. Dazwischen kamen Patzer und handwerkliche Fehler in Berlin und zu viel Siegesgewissheit bei Kraft. Und schon dümpelt die SPD wieder bei nur 24 Prozent in den Umfragen dahin. Dennoch gelang der Parteitag. Endlich schaltete Schulz auf Attacke gegen die Union, hielt Merkel und Seehofer die mitunter guten Antworten der SPD auf wichtige Fragen entgegen. Er gelang auch, weil der linke Parteiflügel still hielt. Dass Schulz jedoch bei der Motivation seiner Genossen auf Schützenhilfe von Altkanzler Gerhard Schröder angewiesen ist, der einst nicht Schulz, sondern Gabriel im Rennen gegen Merkel wollte und dessen Agenda-Politik Schulz gleich nach seiner Nominierung attackierte, ist eine Ironie der Geschichte. Schröder lieferte dennoch zuverlässig. Was ihm stets half, war Unbeirrbarkeit und Vertrauen in das Bauchgefühl. Auch Schulz muss das beherzigen, wenn ihm eine Aufholjagd wie Schröder im Jahr 2005 gelingen will.

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2621

Original content of: Rheinische Post, transmitted by news aktuell

More stories: Rheinische Post
More stories: Rheinische Post
  • 24.06.2017 – 04:00

    Rheinische Post: WDR soll von Youtube lernen

    Düsseldorf (ots) - Der Westdeutsche Rundfunk (WDR) will sich für sein Programm auch von Videoplattformen inspirieren lassen. "Wir können zum Beispiel durchaus von Youtube lernen", sagte Intendant Tom Buhrow der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Samstagausgabe). Persönliche, hautnahe, authentische Formate seien dort beliebt, die Filme seien kurz, schnell und anders geschnitten. ",Quick and dirty' muss ...

  • 24.06.2017 – 04:00

    Rheinische Post: WDR setzt nach Antisemitismus-Doku auf Vier-Augen-Prinzip

    Düsseldorf (ots) - Der Streit um die Ausstrahlung einer Antisemitismus-Doku beschäftigt den Westdeutschen Rundfunk (WDR) weiter. "Generell erwarte ich immer ein Vier-Augen-Prinzip bei der Abnahme eines Films mit investigativen und besonders wichtigen Themen", sagte Intendant Tom Buhrow der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Samstagausgabe). Arte und der ...