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Rheinische Post: Kommentar: Im Schongang

Düsseldorf (ots)

Der politische Aschermittwoch ist der Tag der deftigen Gegnerbeschimpfung und schlichten Selbstvergewisserung. Gemessen daran waren die Vorstellungen von Union und SPD ein wenig enttäuschend. Obwohl in Bayern die notorisch selbstbewusste CSU und die gerade von sich selbst berauschte SPD nur wenige Kilometer voneinander entfernt aufeinandertrafen, war es ein Aschermittwoch im Schongang. Die großen Volksparteien haben längst den Herbst 2017 im Blick und wissen, dass sie möglicherweise wieder miteinander regieren müssen - mit Merkel oder mit Schulz an der Spitze. Langweilig wird es bis dahin nicht. Die neue Stärke der SPD belegt die alte Weisheit, wonach Konkurrenz das Geschäft belebt. Leider führt diese Konkurrenz bei Union und SPD dazu, dass sie je ein unterschiedlich bestücktes Füllhorn zur Hand nehmen und über den staunenden Wählern ausgießen. Wie sinnlos es ist, die Wünsch-Dir-Was-Programme zweier Volksparteien zu addieren, dafür ist die aktuelle Rentenpolitik ein Beweis: zusätzliche Milliardenausgaben, aber davon kein gezielt investierter Cent gegen Altersarmut.

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