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Rheinische Post: Kommentar: Pferdeverbot ist zu viel

Düsseldorf (ots)

Seit fast 200 Jahren reiten Narren nun schon hoch zu Ross in schmucken Gardeuniformen im Kölner Rosenmontagszug mit. Eine Tradition, die auch weit über die Kölner Stadtgrenzen hinaus im Karneval seit Jahrhunderten gepflegt wird. Tierschutzorganisationen fordern nach den jüngsten Zwischenfällen auf den Rosenmontagszügen in Köln und Bonn nun aber mit Nachdruck, dass mit Pferden im Karneval endlich Schluss sein muss, mit dieser Tierquälerei, wie sie es nennen. Diese vielen lauten, tanzenden und singenden Menschen am Wegesrand seien purer Stress für die sensiblen Tiere. Aus Sicht der Tierschützer ist das eine verständliche Haltung. Alles andere wäre auch verwunderlich. Doch ein gesetzliches Verbot wäre überzogen. Denn dann müssten konsequenterweise auch Kutschfahrten, Reitturniere vor Publikum und das Reiten generell im Straßenverkehr untersagt werden. Und das kann keiner ernsthaft wollen. Stattdessen sollte man die tierärztlichen Kontrollen im Karneval noch einmal verschärfen - und das nicht nur vor und nach, sondern auch während eines Zuges.

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