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Rheinische Post: Kommentar
Hollands Trauma = Von Philipp Jacobs

Düsseldorf (ots)

Lange sah es so aus, als sei Geert Wilders uneinholbar. Bis zu 40 Parlamentssitze der 150 möglichen trauten die Demoskopen dem Rechtspopulisten für die Wahl am 15. März schon einmal zu. Damit wäre Wilders' "Freiheitspartei" bei Weitem stärkste Kraft. Nach den aktuellen Umfragen ist sie das zwar immer noch, doch die Partei verliert zunehmend Stimmen. Es wirkt so, als befreiten sich die Niederländer von Wilders' Hetztiraden, die während der Flüchtlingskrise und der daraus resultierenden Sicherheitsdebatte bei Teilen der Bevölkerung Zustimmung fanden. Sicherlich, es gab Probleme. Die gab es überall. Aber Hetze kann daran nichts ändern. Hetze ist kein Stilmittel demokratischer Politik. Hetze zerstört. Und um mehr ging es Wilders nie. Das zeigt schon sein lächerliches Wahlprogramm, das er auf einer DIN-A4-Seite bündelte. Dort steht etwa: Alle Moscheen schließen, den Koran verbieten, EU-Austritt. Ein Ministerpräsident dieser Art würde die liberalen Niederlande nachhaltig beschädigen. Glücklicherweise ist ein Szenario solcherart sehr unwahrscheinlich.

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