All Stories
Follow
Subscribe to Rheinische Post

Rheinische Post

Rheinische Post: Merkels Erklär-Offensive Kommentar Von Martin Kessler

Düsseldorf (ots)

Zu Recht hat man der Kanzlerin in der Flüchtlingskrise vorgeworfen, sie handle zwar aus ehrenwerten Motiven, könne aber ihre Politik nicht richtig erklären. Im Interview mit der "Süddeutschen Zeitung" hat sie gezeigt, dass es auch anders geht. Es mag zwar ihre CDU-Anhänger irritieren, dass sie ein linksliberales Blatt zur großen Erklärung ausgewählt hat. Ihre Worte sind gleichwohl denkwürdig. Sie sollte sie öfter wiederholen. Merkel spannt einen großen Bogen vom Anfang ihrer Kanzlerschaft bis heute, gibt Versäumnisse der von ihr geführten Regierungen zu und hat fast Verständnis für die Haltung der Nachbarländer, Deutschland mit dem Problem allein zu lassen. Ihre Grundhaltung und ihre Zuversicht hat sie gleichwohl nicht aufgegeben. Sie bleibt richtigerweise bei ihrem humanitären Ansatz, auch wenn andere jetzt für Deutschland die Grenzen schließen. Gleichzeitig hat sie aber definiert, wann für sie der Bogen überspannt ist. Deutschland müsse Deutschland bleiben, mit "allem, was uns lieb und teuer ist". Dieser Spagat wird sie noch eine Weile fordern.

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2621

Original content of: Rheinische Post, transmitted by news aktuell

More stories: Rheinische Post
More stories: Rheinische Post
  • 31.08.2016 – 20:37

    Rheinische Post: Bundeswehr-Übung im Murks-Format Kommentar Von Gregor Mayntz

    Düsseldorf (ots) - Am Ende ging es schnell und streitlos. Der Einsatz der Bundeswehr im Innern außerhalb von Amts- und Katastrophenhilfe kommt. Das ist ein Fortschritt für unideologischen Schutz der Bevölkerung bei akuter Terrorbedrohung. Aber er ist nur im Ansatz gelungen. Noch überwiegt der Murks. Wenn es ...

  • 31.08.2016 – 04:00

    Rheinische Post: Deutlich weniger unbefristete Arbeitsverhältnisse

    Düsseldorf (ots) - Während die Zahl der Erwerbstätigen in Deutschland in den vergangenen 20 Jahren gestiegen ist, sank der Anteil der unbefristet Beschäftigten im selben Zeitraum deutlich. Das geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Linken-Bundestagsfraktion hervor, die der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Mittwochausgabe) vorliegt. Demnach waren 1995 rund 31 Millionen ...