All Stories
Follow
Subscribe to Rheinische Post

Rheinische Post

Rheinische Post: Kommentar
Benedikts Rücktritt = Von Lothar Schröder

Düsseldorf (ots)

Auf diese Nachricht hatte die Welt überrascht und entsetzt, auch fassungslos reagiert. Dabei war der Papst-Rücktritt vor einem Jahr kirchenrechtlich kein Problem, doch im Selbstverständnis der römisch-katholischen Kirche nicht vorgesehen. Schon gar nicht nach Johannes Paul II., der trotz schwerer Krankheit das Kreuz seines Amtes bis zum bitteren Ende trug und in seinem Leiden auch das Leiden Jesu zu verkörpern schien. Zeitzeugenschaft ist mitunter schwierig, und so erkannten nicht viele, dass Benedikt mit seinem Verzicht Kirchengeschichte schrieb. Der deutsche Papst hatte nämlich gezeigt, dass dieses Amt kein Mythos und nicht einmal ein Weiheamt ist. Und dass der, der es innehat, ein Mensch ist und als Mensch in Würde, nicht nur als Würdenträger, altern darf. Mit Benedikt ist das Papstamt ein anderes geworden, eins mit humanem Antlitz. Sein Verzicht ist ein wichtiger Schritt der Kirche in die Moderne. In diesem Sinne steht Papst Franziskus nicht allein in der Nachfolge Petri, sondern ist mit seiner unprätentiösen Amtsführung ein Kontinuum im Geiste Benedikts.

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2621

Original content of: Rheinische Post, transmitted by news aktuell

More stories: Rheinische Post
More stories: Rheinische Post
  • 09.02.2014 – 21:01

    Rheinische Post: Kommentar / Grüne suchen Profil = Von Rena Lehmann

    Düsseldorf (ots) - Die Aufregung um den Spitzenplatz bei der Europawahl haben manche Grüne vor dem Parteitag für unnötig gehalten. Die vom Kampf gegen das Atommülllager Gorleben gestählte Ur-Grüne Rebecca Harms sah sich plötzlich der 32-jährigen Aufsteigerin Ska Keller aus Brandenburg gegenüber. Viele fanden es unwürdig, dass die engagierte Harms sich dieser ...

  • 09.02.2014 – 21:00

    Rheinische Post: Kommentar / Schweizer Votum - Lehren für Deutschland = Von Antje Höning

    Düsseldorf (ots) - Die Schweizer haben sich entschieden: Sie wollen die Zuwanderung begrenzen, selbst wenn sie dadurch Verträge mit der Europäischen Union gefährden. Das Votum kann man als nationale Sache eines kleinen Landes abtun, das schon immer eigen war. Man kann es aber auch als Warnung für Deutschland lesen. Die CSU sollte daraus lernen, wohin es führt, ...

  • 08.02.2014 – 00:00

    Rheinische Post: Hofreiter: Freihandels-Verhandlungen mit USA aussetzen

    Düsseldorf (ots) - Der Grünen-Fraktionsvorsitzende im Bundestag, Anton Hofreiter, hat die EU aufgefordert, die Verhandlungen mit den USA über das transatlantische Freihandelsabkommen vorerst zu beenden. "Die EU sollte die Verhandlungen mit den USA über das Freihandelsabkommen aussetzen", sagte Hofreiter der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" ...