All Stories
Follow
Subscribe to Rheinische Post

Rheinische Post

Rheinische Post: Evangelische Meinungsbildung Kommentar Von Frank Vollmer

Düsseldorf (ots)

Ohne etwas Geburtswehenhaftes ist Meinungsbildung im deutschen Protestantismus schwer zu haben. Die Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) hat das gestern wieder nachdrücklich vorgeführt, vor allem bei der Wahl eines neuen Präses. Die Wahl entwickelte sich zur Hängepartie - und für den Favoriten, Bayerns Ex-Ministerpräsidenten Günther Beckstein, zum Debakel. Wegen eigener Ungeschicklichkeiten und politischer Differenzen war er den Kirchenparlamentariern nicht zu vermitteln. In einer weiteren schmerzhaften Debatte hat die EKD dagegen einen großen Schritt voran gemacht. Im Streit um die "Orientierungshilfe" zu Ehe und Familie hat der Ratsvorsitzende Nikolaus Schneider in einem theologischen Kraftakt nachgeliefert, was dem Papier fehlte: die Antwort auf die Frage, wie man der gesellschaftlichen Realität ins Auge schauen kann, ohne das biblische Zeugnis zu verraten. Schneider hat mit der im besten Sinne frommen Herleitung manchen Zweifler überzeugt und manchen Kritiker ins Zweifeln gebracht. Das ist nach einer teils schrillen Debatte ein gutes Zeichen für die Kirche. Allen Schmerzen zum Trotz darf man also aufseufzen: Geht ja doch. Zumindest manchmal.

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2621

Original content of: Rheinische Post, transmitted by news aktuell

More stories: Rheinische Post
More stories: Rheinische Post
  • 10.11.2013 – 19:35

    Rheinische Post: Was der Fall Gurlitt lehrt Kommentar Von Bertram Müller

    Düsseldorf (ots) - Beim Umgang mit der nationalsozialistischen Vergangenheit unseres Landes neigen Deutsche wie Ausländer dazu, nur zwischen Guten und Bösen zu unterscheiden. Der Fall Gurlitt, der aus dem spektakulären Münchner Kunstfund erwachsen ist, zeigt, dass sich die Wahrheit nicht in Muster pressen lässt. Hildebrand Gurlitt war als Händler ein Verfechter ...

  • 09.11.2013 – 00:00

    Rheinische Post: Vodafone verlagert Jobs nach Rumänien

    Düsseldorf (ots) - Der Telefonkonzern Vodafone-Deutschland verlagert 200 bis 250 Stellen aus der Netzüberwachung nach Rumänien. Dies berichtet die in Düsseldorf erscheinende "Rheinische Post" (Samstagausgabe). Danach hat sich das Düsseldorfer Unternehmen mit dem Betriebsrat auf einen Interessenausgleich und Sozialplan zu dem Streitpunkt geeinigt. Es gibt Abfindungen von bis zu 2,4 Monatsgehältern pro ...