Rheinische Post: Gruner+Jahr-Chef kritisiert Einmischung der Politik in den Streit um ZDF-Chefredakteur Brender
Düsseldorf (ots)
Der Vorstandsvorsitzende von Gruner+Jahr, Bernd
Buchholz, hat die Intervention der Politik bei der Nicht-Verlängerung
des Vertrages von Nikolaus Brender beim ZDF deutlich kritisiert. "Der
Streit um Brender bestätigt, wie froh wir sein können, große private 
Medienunternehmen als Korrektiv zu den öffentlich-rechtlichen Medien 
zu haben", sagte der Chef von Europas größtem Zeitschriftenverlag 
("Stern", "Capital", "FTD") der "Rheinischen Post" (Montagausgabe). 
Der Vorgang "bestärkt uns bei Gruner+Jahr in unserer grundsätzlich 
pluralistischen Einstellung", so Buchholz. "Ich teile keineswegs die 
Meinung jedes Autors der Objekte in unserem Hause. Aber mein Job ist 
es, deren journalistische Freiheit zu verteidigen. Gegenüber der 
Politik, ebenso natürlich auch gegenüber Begehrlichkeiten von 
Anzeigenkunden."
Von der Politik fordert Buchholz, auf keinen Fall die Mehrwertsteuer 
auf Medienprodukte vom aktuell ermäßigten Satz zu erhöhen, damit 
diese trotz Anzeigenrückgängen ihre wirtschaftliche Unabhängigkeit 
bewahren. Buchholz: "Direkte Subventionen (auf Medienprodukte, d. 
Redaktion) sind absolut abzulehnen. Das sage ich als begeisterter 
Verleger und überzeugter Liberaler. Aber es wäre hilfreich, wenn die 
Mehrwertsteuer auf unsere Produkte auf keinen Fall angehoben werden 
würde."Pressekontakt:
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