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Rheinische Post: Vorsorge-Irrtum Kommentar Von Georg Winters

Düsseldorf (ots)

In der Krise die Vorsorge zurückzufahren und
das Geld in den Konsum zu stecken, mag für den Moment gut für die 
Binnennachfrage sein und auch ein paar Jobs sichern. Für das 
Einkommen des Einzelnen im Alter ist solches Verhalten auf Dauer eine
Katastrophe. Wer immer noch glaubt, dass er als Rentner ohne private 
Vorsorge auskommt, unterliegt in den allermeisten Fällen einem 
fatalen Irrtum.
Allerdings würde man es sich zu leicht machen, wenn man Nichtsparer 
kategorisch als blauäugige Ignoranten beschimpfte. Schwarze Schafe 
unter den Finanzberatern haben ihren Teil zur Verweigerungshaltung 
beigetragen, indem sie gutgläubigen Kunden Produkte anboten, die als 
sichere Vorsorge nicht das Papier wert waren, auf dem sie verkauft 
wurden. Da kann man die Lust am Sparen verlieren.
Nichts mehr zu tun, ist indes keine Lösung. Vater Staat allein wird 
es am Ende nicht richten können, wenn Renteneintrittsalter und 
Rentenbeitrag nicht gleichzeitig in astronomische Höhen steigen 
sollen. Also muss gespart werden. Deshalb gibt es nur eins: 
Verbraucher immer wieder über die Altersvorsorge aufklären und diese 
entsprechend steuerlich fördern. Das ist allemal besser als ein 
gesetzlicher Zwang zum Alterssparen.

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

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