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Rheinische Post: Irlands spätes Ja

Düsseldorf (ots)

von Matthias Beermann
Nun haben die Iren also doch noch "Ja" gesagt zum 
Lissabon-Vertrag. Eine späte Zustimmung, die sie sich haben abhandeln
lassen. Nach dem ersten "Nein" gab es Zugeständnisse aus Brüssel. 
Künftig sichern Zusatzartikel Irland einen eigenen Kommissar zu und 
Unabhängigkeit in vielen weiteren Fragen. Sagen wir es, wie es ist: 
Man hat Irlands Stimme gekauft. Das ist nicht sehr schön, und man 
musste kein Euro-Skeptiker sein, um das quälende Schauspiel der 
erneuten Abstimmung für unwürdig zu halten. Aber Schönheitspreise 
lassen sich mit Ratifizierungsprozessen selten gewinnen.
Die gute Nachricht: Falls es Tschechiens Präsident Vaclav Klaus nicht
doch noch gelingt, den Abschluss der Ratifizierung zu sabotieren, 
kann es jetzt endlich wieder vorangehen in Europa. Bleibt die Frage: 
wohin? Zu lange hat die Abstimmung über den Vertrag die eigentliche 
Diskussion darüber verhindert. Um das Ansehen der EU steht es nicht 
zum besten. Viele Menschen ist sie zu groß geworden, nicht mehr als 
Heimat erkennbar. Der neue Vertrag, wenn er nun kommt, bietet einige 
Ansätze, dagegen etwas zu tun. Überbordende Europa-Begeisterung ist 
dabei gar nicht nötig. Nur die Einsicht, dass wir in einer großen 
Gemeinschaft besser aufgehoben sind als allein.

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2304

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