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Rheinische Post: Graue Eminenz der Staatskanzlei

Düsseldorf (ots)

von Detlev Hüwel
Die Düsseldorfer Staatskanzlei, der Regierungsapparat des 
NRW-Ministerpräsidenten, war schon immer Zielscheibe massiver 
Attacken der jeweiligen Opposition. Als die SPD noch an der Macht 
war, wurde ihr vorgehalten, die Staatskanzlei zu parteipolitischen 
Zwecken zu missbrauchen. So etwa sollen Regierungsbeamte 
Wahlkampfkonzepte für die SPD entworfen haben. Die Empörung darüber 
war berechtigt, denn Staatsdiener haben ihre Arbeit parteipolitisch 
neutral zu erledigen.
Seit 2005 ist in NRW die CDU am Ruder, und nicht zum ersten Mal muss 
auch sie sich jetzt den Vorwurf gefallen lassen, gegen die strikte 
Trennung von Regierungs- und Parteiarbeit verstoßen zu haben. Dabei 
taucht immer wieder der Name von Boris Berger auf, dem engsten 
Vertrauten von Ministerpräsident Rüttgers. Tatsächlich ist der 
schwarzhaarige Berger die Graue Eminenz in der Staatskanzlei, bei der
alle Fäden zusammenlaufen.
Das gilt möglicherweise auch für die parteipolitischen Fäden. Darin 
könnte sich Berger, der sich zumeist diskret im Hintergrund hält, 
jetzt verheddert haben. Dass die Staatskanzlei die Parole ausgibt: 
"Haltet den Dieb" beziehungsweise "Wer ist der Verräter der 
E-Mails?", ist zwar nachvollziehbar, kann aber nicht von dem Eindruck
ablenken, als wiederholten sich manche Geschichten eben doch.

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2304

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