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Rheinische Post: Deutsche und Polen Kommentar Von Godehard Uhlemann

Düsseldorf (ots)

Die erste Reise von Bundespräsident Horst
Köhler ins Ausland nach seiner Wiederwahl ins höchste Staatsamt führt
ihn zum östlichen Nachbarn Polen. Das ist gut so und unterstreicht 
den Stellenwert, den Deutschland dem Nachbarn beimisst. Das 
deutsch-polnische Verhältnis war in den vergangenen Jahren arg 
belastet durch die Auseinandersetzungen über die deutsche Stiftung 
"Flucht, Vertreibung, Versöhnung". Der Streit muss endlich ein Ende 
haben, denn er verbaut gemeinsame Zukunft in einem sich immer weiter 
vernetzenden Europa. Es geht nicht um das Vergessen einer dunklen 
Zeit, sondern um den Freiraum für die Projekte einer jüngeren 
Generation. Kein ernstzunehmender Mensch in Deutschland will die 
Geschichte rund um den Zweiten Weltkrieg und dessen Folgen 
umschreiben, kein ernstzunehmender Mensch in Polen sollte das den 
Deutschen unterstellen. Wer das tut, der hat die Herausforderungen 
der Gegenwart nicht begriffen. Köhlers Polen-Besuch hat Bedeutung. 
Auch seine erste Amtszeit hatte der Bundespräsident mit einer Visite 
Polens begonnen. Der Beitrag unserer Nachbarn zur Befreiung Europas 
vom Kommunismus und damit zur Wiedervereinigung Deutschlands ist 
unvergessen. Das sollte die Polen stolz machen.

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

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