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Rheinische Post: Bahn raus aus dem Pulverdampf

Düsseldorf (ots)

Von Gregor Mayntz
Eine gute Nachricht: Bahnführung und Lokführergewerkschaft können 
sich noch einigen. Es lässt hoffen, dass bis zum 27. August Versuche 
unternommen werden, den Konflikt zu lösen, ohne Millionen Kunden 
leiden zu lassen. Das ist noch kein Durchbruch. Aber es ist der 
zweite Schritt, aus den mit Pulverdampf vernebelten Schützengräben 
herauszukommen. Den ersten hatten die Gegner zuvor getan, als sie 
sich auf Kurt Biedenkopf und Heiner Geißler als so genannte 
"Mediatoren" verständigten. Die beiden Herren sind erfahrene 
Schlichter, sie kennen die Mechanismen sowohl bei der Bahn als auch 
bei den Piloten. Das ist wichtig, denn die Lokführer nehmen sich an 
den Piloten ein Beispiel, wollen ebenfalls eine Sonderstellung. Aber 
Biedenkopf und Geißler sollen keinen Schlichterspruch finden. Sie 
treten an, um Augen zu öffnen. Die Bahnchefs sollen besser erkennen, 
wo die Anliegen der Lokführer liegen, die Gewerkschaft soll sehen, wo
die Zwänge des Arbeitgebers liegen. Die Mediatoren waren bislang 
überwiegend erfolgreich, aber eben nicht immer. Und auch dieses Mal 
kommt es vor allem darauf an, dass Bahn und Lokführer selbst einen 
Kompromiss finden, der über bloße Formeln hinausreicht und das 
Unternehmen Bahn während der schwierigen Privatisierungs-Phase 
berechenbar macht. Das liegt in beider Interesse.

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Telefon: (0211) 505-2303

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