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Der Tagesspiegel: AOK-Chef fordert Milliardentranfers von den Privatversicherern an die gesetzlichen Krankenkassen

Berlin (ots)

Der Vorsitzende des AOK-Bundesverbands, Hans Jürgen
Ahrens, hat sich dafür ausgesprochen, mit der Gesundheitsreform eine 
Art Finanzausgleich zwischen gesetzlicher und privater 
Krankenversicherung einzuführen. "Wenn jemand aus der PKV zurück in 
die gesetzliche Kasse wechselt, sollte er seine Altersrückstellungen 
mitnehmen können", sagte er dem Tagesspiegel (Mittwochausgabe). "Es 
ist gerecht, wenn diese Rückstellungen an die gesetzliche Kasse 
fließen und nicht den anderen Privatversicherten zugute kommen", sagt
der AOK-Chef. Nach seinen Schätzungen könnte die gesetzliche 
Krankenversicherung dadurch Milliardenbeträge erhalten.
AOK-Chef Ahrens forderte die Bundesregierung auf, die für das 
nächste Jahr geplanten finanziellen Belastungen für die gesetzliche 
Krankenversicherung auszusetzen, bis eine Finanzreform im 
Gesundheitswesen Wirkungen zeigt. Konkret regte er an, den 
Bundeszuschuss an die Krankenkassen im Jahr 2007 noch nicht zu kürzen
und die Mehrwertsteuer auf medizinische Produkte nicht anzuheben. 
"Das Vertrauen in die Reform wird ansonsten erschüttert", sagt 
Ahrens. "Es droht ein Beitragsanstieg um 0,5 Punkte", sagte er. 
Angesichts der angespannten Kassenfinanzen äußerte Ahrens kein 
Verständnis dafür, dass der Bundesrat das vom Bundestag beschlossene 
Arzneimittel-Sparpaket vorerst gestoppt hat. "Die Zeitverzögerung ist
ärgerlich. Den Kassen fehlen dadurch in diesem Jahr Einsparungen in 
Millionenhöhe", sagt Ahrens.

Rückfragen bitte an:

Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-419
Fax: 030-260 09-622
thomas.wurster@tagesspiegel.de

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