Deutsche Gesellschaft für Photographie
Deutsche Gesellschaft für Photographie vergibt die DGPh Manfred Heiting Medal of Curatorial Excellence in Photography 2025 an die niederländische Kuratorin Mattie Boom und das Rijksmuseum Amsterdam
Köln (ots)
Die Deutsche Gesellschaft für Photographie (DGPh) verleiht die DGPh Manfred Heiting Medal of Curatorial Excellence in Photography 2025 an die niederländische Kuratorin Mattie Boom und das Rijksmuseum in Amsterdam. Mit der Auszeichnung wird Mattie Boom für ihr anhaltendes Engagement für die Fotografie und ihre herausragenden kuratorischen Leistungen am Rijksmuseum Amsterdam gewürdigt. In den vergangenen Jahrzehnten hat das Rijksmuseum unter ihrer visionären Leitung eine bemerkenswerte Sammlung aufgebaut, zahlreiche wichtige Ausstellungen veranstaltet und umfangreiche Kataloge und Studienreihen veröffentlicht, die das 19. und 20. Jahrhundert abdecken und sich zusätzlich auf zeitgenössische Trends konzentrieren. Darüber hinaus hat das Rijksmuseum eine der führenden Konservierungsabteilungen aufgebaut, um die methodisch wissenschaftliche Erforschung von Fotopapier vor Ort zu ermöglichen.
Erst seit 1994 sammelt das Rijksmuseum Fotografie
Als erste Fotokuratorin des Rijksmuseums in Amsterdam begann Mattie Boom 1994 mit dem Aufbau der fotografischen Sammlung des Museums und prägte in den folgenden Jahren maßgeblich das Profil der Fotosammlung. Gemeinsam mit ihren Kolleg*innen hat sie so für das Rijksmuseum eine der bedeutendsten Fotosammlungen Europas aufgebaut.
Heute umfasst die Sammlung des Rijksmuseums mehr als 200.000 Positionen. Sie erstreckt sich über das 19., 20. und 21. Jahrhundert und bietet eine repräsentative Auswahl aus der gesamten Geschichte des Mediums, mit anerkannten Meisterwerken niederländischer und internationaler Fotografen sowie Werken aus den Bereichen Werbung, Mode, Journalismus und Wissenschaft, darunter ikonische Fotografien von Diane Arbus, Isaac Asser, Richard Avedon, Samuel Bourne, Ed van der Elsken, Robert Frank, Nan Goldin, Dorothea Lange, Man Ray, Paul Strand, Linnaeus Tripe und Charles Watkins sowie Werke von Amateurfotografen. Darüber hinaus gibt es mehr als 20.000 Fotobücher aus dem 19., 20. und 21. Jahrhundert. Mattie Boom hat den Fotobestand im Rijksmuseum nicht nur stetig erweitert, sie hat vor allem auch dazu beigetragen, die Fotografie als eigenständige Kunstform im musealen Kontext zu etablieren.
Ausstellungen und Publikationen
Zu den herausragenden Ausstellungen unter der Leitung von Mattie Boom und ihrem Kollegen Hans Rooseboom gehören „Modern Times – Fotografie im 20. Jahrhundert“ (2014), „New Realities – Fotografie im 19. Jahrhundert“ (2017), „New Horizons – Zeitgenössische Fotografie im Fokus“ (2023) und die jüngste Ausstellung „American Photography“, die im Frühjahr 2025 eröffnet wurde. Die international renommierten Ausstellungen zeichnen sich durch ihre präzise wissenschaftliche Recherche, ihre gesellschaftspolitische Relevanz und ihre visuell eindrucksvolle Präsentation aus. Zusammen mit ihrem Kollegen Hans Rooseboom war sie die erste nicht-amerikanische Kuratorin, die 2023 den AIPAD Award erhielt.
"Die Kunst und das Handwerk der Fotografie werden in unzähligen privaten und öffentlichen Museen und Kultureinrichtungen sorgfältig erforscht, gesammelt, bewahrt, archiviert, ausgestellt, beschrieben und dokumentiert. Den Kurator*innen und Expert*innen, die hinter dieser Arbeit stehen, kommt eine bedeutende Schnittstellenfunktion zu - sie bewahren unsere Geschichte und Identität, klären das Publikum auf und dienen dem Allgemeinwohl. Ihnen gebührt unsere höchste Bewunderung und unser Respekt". Manfred Heiting, Los Angeles, 17. Juli 2025
Neben ihrer Arbeit als Kuratorin ist die Autorinnentätigkeit von Mattie Boom hervorzuheben. Ihre Publikationen, darunter Dutch Eyes (2007), Modern Times (2014) und New Realities (2017), gelten international als Referenzwerke und wurden mehrfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Paris Photo-Aperture Foundation Photobook Award.
Mattie Boom war 1992 eine der Gründerinnen der Netherlands Photographic Society und leitete als Präsidentin das Netzwerk - ein Zusammenschluss öffentlicher Institutionen und Foto-Sammlungen bis 2002. Sie setzte so wichtige Impulse für die Entwicklung einer starken, vernetzten und professionellen Fotoinfrastruktur in den Niederlanden.
Die DGPh Manfred Heiting Medal of Curatorial Excellence in Photography - von dem international renommierten Fotoexperten Manfred Heiting (DGPh) initiiert und gefördert - wird 2025 erstmalig vergeben. Die Auszeichnung würdigt eine Institution sowie die außerordentlichen Leistungen einer Persönlichkeit von internationalem Rang, die eine qualitativ hochwertige Sammlung aufgebaut hat und sie mit zusätzlicher Forschung, mit Ausstellungen und Publikationen einem interessierten Publikum zugänglich macht.
Die Verleihung findet am 27. September 2025 im Rahmen einer festlichen Veranstaltung in Köln im Stiftersaal des Wallraf-Richartz-Museums statt.Im Rahmen der Veranstaltung werden auch der Kulturpreis sowie der Dr. Erich Salomon-Preis 2025 der DGPh verliehen.
Pressematerial erhalten Sie über die DGPh-Website zum Download und über die DGPh-Geschäftsstelle. Wenn Sie an der Veranstaltung teilnehmen möchten, können Sie sich ab sofort hierfür akkreditieren.
Pressekontakt:
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