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Altbau statt Neubau – warum der Schlüssel zur Wohnraumkrise in der Sanierung liegt

Altbau statt Neubau – warum der Schlüssel zur Wohnraumkrise in der Sanierung liegt
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Karlsruhe (ots)

Wohnraum wird überall dringend gebraucht, doch Neubauten bleiben hinter den Erwartungen zurück: zu teuer, zu langsam, zu wenig Fläche. Immer mehr Experten und Stadtplaner setzen deshalb auf einen anderen Hebel: den Bestand. Denn in deutschen Städten stehen Hunderttausende Wohnungen leer, viele davon sanierungsbedürftig, aber mit großem Potenzial.

Es wird nicht ausschließlich zusätzlicher Neubau benötigt; vielmehr sollten vorhandene Gebäude und Strukturen verstärkt genutzt und in die Wohnraumentwicklung einbezogen werden. Dieser Beitrag verrät, warum Sanierungen der schnellere, günstigere und nachhaltigere Weg aus der Wohnraumkrise sein könnten, welche politischen und rechtlichen Hürden derzeit noch im Weg stehen und wie Städte diesen verborgenen Wohnraum endlich nutzen können.

Wie alternative Strategien Wohnraummangel lindern und Klima schützen können

Derzeit stehen Kommunen, Eigentümer und Investoren vor zahlreichen Herausforderungen: Steigende Zinsen machen es deutlich schwieriger, neue Projekte zu finanzieren. Deshalb halten sich viele Beteiligte zurück, was den Wohnungsbau zusätzlich ausbremst. In Ballungsräumen verschärft sich der Mangel an Wohnungen dadurch noch weiter. Gleichzeitig gibt es in der Bevölkerung oft Vorbehalte gegenüber Investitionen in Immobilien; viele verbinden sie mit steigenden Mieten oder negativen Folgen für die Nachbarschaft. Außerdem fehlen vielerorts politische Rahmenbedingungen, die verlässliche Perspektiven und mehr Akzeptanz schaffen könnten.

Vor diesem Hintergrund rücken alternative Wege stärker in den Fokus. Sanierungen bieten die Möglichkeit, leerstehende Gebäude wieder nutzbar zu machen und gleichzeitig die architektonische Vielfalt zu bewahren. Außerdem entfallen viele Arbeitsschritte, die beim Neubau notwendig wären. Meistens lassen sich ältere Immobilien so modernisieren, dass sie heutigen energetischen und funktionalen Ansprüchen gerecht werden – mit ähnlichen Standards und geringen Betriebskosten.

Der Erhalt historischer Bausubstanz trägt darüber hinaus dazu bei, die kulturelle Identität vieler Orte zu sichern. Wer ein Gebäude saniert, anstatt es abzureißen, spart zudem erhebliche Mengen CO2, da die sogenannte "graue Energie" aus dem ursprünglichen Bau erhalten bleibt. Im Vergleich zu Neubauprojekten oder Abrissen fällt dieser Energieaufwand deutlich geringer aus. So können Sanierungen auch einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten.

Herausforderungen bei Planung und Umsetzung

Bevor eine Sanierung überhaupt starten kann, ist zunächst eine gründliche Analyse des Gebäudes nötig. Ob ein Objekt infrage kommt, hängt vor allem von Lage, Zustand und dem Potenzial für eine Modernisierung ab. Daran schließt sich die Planungsphase an, in der Machbarkeitsstudien, technische Konzepte und bei Bedarf Entwürfe für ergänzende Baumaßnahmen erstellt werden.

Besonders beim Thema Finanzierung gibt es häufig Hürden, da Banken umfangreiche Nachweise zur Wirtschaftlichkeit und Stabilität verlangen. Noch komplizierter wird es bei den Genehmigungen, die sich meist durch lange Verfahren und teils widersprüchliche Vorgaben verzögern. Auf der Baustelle selbst braucht es eine enge Abstimmung aller Gewerke, um reibungslose Abläufe sicherzustellen. Gleichzeitig ist es sinnvoll, früh das Gespräch mit Anwohnern zu suchen, um Akzeptanz zu fördern und möglichen Einwänden vorzubeugen.

Perspektiven für die Zukunft

Damit Sanierungen künftig einfacher und schneller umgesetzt werden können, wären politische Anreize sowie klare und verlässliche Rahmenbedingungen hilfreich, die sich nicht je nach politischer Wetterlage ständig ändern. Der Vorschlag für einen Gebäudetyp E bietet hier eine Möglichkeit, mit weniger Auflagen flexibler zu arbeiten und geht in die richtige Richtung. Ebenso könnte eine bessere Zusammenarbeit zwischen Behörden und Projektverantwortlichen dazu beitragen, Genehmigungen zügiger zu erteilen.

Gezielte Förderungen und Anreize könnten außerdem mehr Investoren motivieren, bestehende Bausubstanz in Wohnraum zu verwandeln. Nicht zuletzt ist eine transparente Kommunikation zwischen allen Beteiligten entscheidend, um Projekte ohne unnötige Konflikte voranzubringen. Altbauten sind in vielen Städten eine wertvolle Ressource, deren Potenzial bislang oft ungenutzt bleibt. Mit passenden Rahmenbedingungen und einem kooperativen Miteinander können sie einen spürbaren Beitrag leisten, um dem Mangel an Wohnungen wirksam zu begegnen.

Über Johannes Fritz:

Johannes Fritz ist Bauunternehmer, Projektentwickler und Hotelbetreiber mit mehr als zwölf Jahren Erfahrung in der Immobilienbranche. Er hat sich auf die nachhaltige Sanierung von Altbauten spezialisiert, um Wohnraum zu schaffen und historisches Erbe zu bewahren. Mit seinem Unternehmen realisiert er Projekte, die sozialen und ökologischen Mehrwert bieten. Der faire Austausch mit Mietern, Kommunen und Anwohnern steht dabei stets im Vordergrund. Mehr Informationen unter: johannesfritz.net

Pressekontakt:

Johannes Fritz, Karlsruhe
Website: www.johannesfritz.net

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