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Politik enttäuscht – doch was können Handwerksbetriebe jetzt selbst tun?

Politik enttäuscht – doch was können Handwerksbetriebe jetzt selbst tun?
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Herford (ots)

Der Frust im Handwerk wächst. Versprochene Entlastungen wie die Senkung der Stromsteuer bleiben aus, während Material- und Energiekosten weiter steigen. Viele Betriebe fühlen sich von der Politik im Stich gelassen. Statt eines „Wachstumsboosters“ erleben sie steigende Bürokratie, unsichere Rahmenbedingungen und eine unklare Zukunftsperspektive.

Wer als Handwerksunternehmer bestehen will, darf nicht länger auf schnelle Lösungen von außen hoffen und sich darauf verlassen, dass die Politik alle Probleme löst. Die Stellschrauben im Handwerk liegen im Betrieb selbst – bei den Abläufen, der Teamführung und der Digitalisierung. Dieser Beitrag verrät, wie Handwerker Schritt für Schritt mehr Klarheit, Struktur und Entlastung unabhängig davon schaffen, welche Beschlüsse in Berlin fallen.

Fachkräftemangel und steigende Anforderungen

Die von der Politik erhofften Entlastungen bleiben aus. Stattdessen erleben viele Betriebe steigende Auflagen und unklare Perspektiven. Vor diesem Hintergrund wiegen die internen Herausforderungen noch schwerer. Besonders der Fachkräftemangel setzt das Handwerk zunehmend unter Druck: Geeignetes Personal ist schwer zu finden, und viele Bewerber bringen nicht die erforderlichen Sprachkenntnisse mit.

Umso wichtiger ist es, die vorhandenen Mitarbeiter bestmöglich einzusetzen. Jede Stunde, die durch ineffiziente Abläufe verloren geht, verschärft die Lage zusätzlich. Zeit ist längst ein knappes Gut, weshalb Betriebe Wege finden müssen, um mit den vorhandenen Kapazitäten mehr zu erreichen.

Ordnung und Struktur statt täglichem Chaos

Ein Beispiel dafür, wie teuer fehlende Strukturen werden können, zeigt sich gleich zu Wochenbeginn: Wenn am Montagmorgen Werkzeuge fehlen, Materialien falsch geliefert wurden oder Aufgaben unklar sind, verlieren Mitarbeiter schnell mehrere Stunden. Hochgerechnet auf ein Team von fünfzehn Monteuren können zwei Stunden Leerlauf pro Woche bereits Kosten von rund 37.500 Euro im Jahr verursachen – bei vierzig Mitarbeitern summiert sich der Verlust sogar auf etwa 100.000 Euro. Solche Beträge verdeutlichen, dass organisatorisches Chaos nicht nur Nerven kostet, sondern massiv die Rentabilität untergräbt.

Wer hingegen Werkzeuge, Materialien und Aufgaben klar organisiert, schafft nicht nur bessere Arbeitsbedingungen, sondern spart bares Geld. Transparente Strukturen sind damit kein Selbstzweck, sondern entscheidende Grundlage für Wettbewerbsfähigkeit.

Digitalisierung als Basis – nicht als Selbstzweck

Digitalisierung allein löst die Probleme jedoch nicht. Wer unklare Abläufe einfach digitalisiert, schafft nur schnelleres Chaos. Deshalb ist es notwendig, zunächst die eigenen Strukturen kritisch zu prüfen: Wie werden Informationen erfasst? Welche Schnittstellen fehlen? Welche Aufgaben wiederholen sich ständig? Erst auf dieser Grundlage können digitale Systeme sinnvoll eingeführt werden.

Ein strukturierter Einsatz digitaler Werkzeuge, etwa Projektmanagementsysteme, digitale Checklisten oder Ressourcenplanungstools, spart nicht nur Zeit, sondern sorgt für Transparenz im gesamten Betrieb. So lassen sich Aufgaben klar zuordnen, Material rechtzeitig bestellen und Missverständnisse vermeiden.

Künstliche Intelligenz sinnvoll einsetzen

Künstliche Intelligenz eröffnet zusätzliche Möglichkeiten. Sie kann Angebote automatisiert erstellen, Kundenanfragen standardisiert beantworten oder Schreiben von Behörden auf das Wesentliche zusammenfassen. Ebenso lassen sich Bauabnahmen analysieren, um wiederkehrende Mängel zu erkennen, oder Schulungsmaterial effizienter aufbereiten.

Doch auch hier gilt: KI funktioniert nur, wenn der Betrieb weiß, was er braucht. Unklare Verantwortlichkeiten, fehlende Standards und chaotische Abläufe führen unweigerlich zu Frust und Mehrarbeit. Erst wenn Prozesse definiert und Daten sauber aufbereitet sind, entfaltet KI ihr Potenzial als Werkzeug zur Entlastung, nicht als zusätzliche Belastung.

Schritt für Schritt zur Eigenständigkeit

Wer sich von politischen Entscheidungen unabhängig machen möchte, braucht einen klaren Fahrplan:

  1. Bestandsaufnahme – Schwachstellen identifizieren und Abläufe sichtbar machen.
  2. Strukturen schaffen – Zuständigkeiten, Standards und Schnittstellen definieren.
  3. Digitalisierung nutzen – Software einsetzen, die bestehende Abläufe unterstützt.
  4. KI gezielt einbinden – kleine, praxisnahe Anwendungen testen und ausweiten.

So entsteht nach und nach ein System, das Unabhängigkeit ermöglicht und die Betriebe widerstandsfähiger macht.

Fazit

Politische Versprechen lösen die Probleme des Handwerks nicht. Wer weiterhin auf externe Entlastungen wartet, riskiert wachsende Kosten, sinkende Margen und zunehmenden Druck auf die Belegschaft. Die entscheidenden Hebel liegen im eigenen Betrieb: Klarheit schaffen, Strukturen aufbauen, digitale Systeme einführen und KI verantwortungsvoll nutzen. Auf diese Weise gelingt es Handwerksunternehmen, den wachsenden Herausforderungen zu begegnen, unabhängig von politischen Rahmenbedingungen und mit einer klaren Perspektive für die Zukunft.

Über Matthias Niehaus:

Matthias Niehaus ist Gründer und Geschäftsführer der Matthias Niehaus GmbH, die sich auf praxisnahe Digitalisierungslösungen für Handwerksbetriebe spezialisiert hat. Mit seiner eigenen Erfahrung als Handwerksunternehmer hilft er Betrieben, ihre Prozesse zu automatisieren – von der schnelleren Angebotserstellung über einfache Projektverwaltung bis zur automatisierten Buchhaltung. Statt Theorie bietet er funktionierende Systeme, die Betriebe entlasten, das Wachstum fördern und Freiräume schaffen. So unterstützt er Handwerker dabei, echte Unternehmer zu werden. Mehr Informationen unter: https://matthias-niehaus.de/

Pressekontakt:

Matthias Niehaus GmbH
Eimterstraße 125
32049 Herford

Pressekontakt:
Ruben Schäfer
E-Mail: redaktion@dcfverlag.de

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