All Stories
Follow
Subscribe to Deutscher Hörverband e.V. (DHV)

Deutscher Hörverband e.V. (DHV)

Cochlea-Implantat-Versorgung und Krankenhausreform? - Deutscher Hörverband appelliert bei DHV Online-Dialog: Regionale CI-Selbsthilfe muss den Reformprozess aktiv mitgestalten!

Cochlea-Implantat-Versorgung und Krankenhausreform? - Deutscher Hörverband appelliert bei DHV Online-Dialog: Regionale CI-Selbsthilfe muss den Reformprozess aktiv mitgestalten!
  • Photo Info
  • Download

One document

Cochlea-Implantat-Versorgung und Krankenhausreform?

Deutscher Hörverband appelliert bei DHV Online-Dialog: Regionale CI-Selbsthilfe muss den Reformprozess aktiv mitgestalten!

<Berlin, 22. Juli 2025> Was bringt die Krankenhausreform für die zukünftige Versorgung mit dem Cochlea-Implantat (CI)? Worauf müssen sich CI-versorgende Einrichtungen und vor allem die CI-Träger einstellen? Profunde Antwort gab es bei einem weiteren „DHV Online-Dialog“ des Deutschen Hörverbands e. V. (DHV), bei dem Marion Hölterhoff, Vorsitzende des Cochlea-Implantat-Verbandes Nordrhein-Westfalen (CIV NRW) informierte. In den zurückliegenden zwei Jahren diente das Bundesland NRW als Testregion für die anstehende bundesweite Reform; der CIV NRW hat unter Leitung von Marion Hölterhoff sowie gemeinsam mit der Deutschen Cochlea-Implantat-Gesellschaft (DCIG) diesen Reformprozess aufmerksam begleitet sowie maßgeblich und im Sinne der Cochlea-Implantat-Träger mitgeprägt. Die gut besuchte Online-Veranstaltung nutzte der DHV zudem für einen Appell: Es sei dringend erforderlich, dass sich alle regionalen Strukturen der CI-Selbsthilfe aktiv in den Reformprozess in ihrem jeweiligen Bundesland einbringen. Der DHV und die ihm angeschlossenen Strukturen wollen zudem den bundesweiten Austausch vorantreiben und Empfehlungen erarbeiten.

Die bundesweite Krankenhausreform kommt. Auch unter der aktuellen Bundesgesundheitsministerin Nina Warken (CDU) wird sie weiter vorangetrieben. Und was die Reform erwarten lässt, zeigt der Blick nach Nordrhein-Westfalen: Hier wurde die Krankenhausreform in den vergangenen zwei Jahren bereits probeweise durchgeführt; das bevölkerungsreichste Bundesland diente als Testregion für das gesamte Bundesgebiet.

Wie die Reform der Cochlea-Implantat-Versorgung sowie all jenen Menschen, die mit dem CI leben, Rechnung trägt, legte Marion Hölterhoff beim „DHV Online-Dialog“ Mitte Juli dar. Gemeinsam mit dem CIV NRW sowie der DCIG hatte sie den Reformprozess aktiv begleitet und mitgeprägt: DCIG und CIV NRW veröffentlichten mehrere Stellungnahmen und waren in zahllosen Gesprächen in den unterschiedlichsten Gremien präsent. Diese engagierte Einflussnahme konnte u. a. verhindern, dass alle Ohroperationen in einer Leistungsgruppe mit Cochlea-Implantaten stehen – eine entscheidende Weichenstellung, damit die besonderen Anforderungen in CI-Versorgung und lebenslanger CI-Nachsorge berücksichtigt werden. Denn im Gegensatz zu den meisten anderen Operationen ist beim CI eine lebenslange Nachsorge notwendig, deren Kosten nach jetzigem Stand mit der Fallpauschale zur Implantations-Operation abgegolten sind. Wenn die operierende Klinik die Leistungsgruppe CI nicht mehr betreiben kann, ist die Fortsetzung der Nachsorge an einer anderen Klinik nicht finanziert.

Auch mit Blick auf die CI-Fallzahlen und den Erhalt von CI-Kliniken wurde auf die Stimme der Selbsthilfe gehört; statt der ursprünglich geplanten Schließung von fünf Kliniken in Nordrhein-Westfalen dürfen jetzt nur zwei Kliniken im Landesteil Nordrhein keine CI-Versorgungen mehr vornehmen.

„Der CIV NRW und zuallererst Marion Hölterhoff haben sehr deutlich vorgemacht, was die engagierte regionale CI-Selbsthilfe in ihrem Bundesland erreichen kann“, so Dr. Roland Zeh, Präsident der Deutschen Cochlea Implantat Gesellschaft e. V. (DCIG) und Mitglied im Vorstand des DHV. „Durch die aktive Mitgestaltung an der Krankenhausreform ist es möglich, einschneidende Veränderungen im Gesundheitssystem zu beeinflussen und mitzuprägen – im Sinne der CI-Träger und im Sinne aller. Ohne das wären die besonderen Anforderungen an eine gute, lebenslange CI-Versorgung in NRW möglicherweise kaum berücksichtigt worden. Das zeigt jedoch auch umso mehr, wie wichtig ein solches Engagement in allen anderen Bundesländern ist. Wir appellieren an alle regionalen Strukturen der CI-Selbsthilfe, dem Beispiel von NRW zu folgen. Der DHV wird den Austausch weiter vorantreiben und demnächst einen Katalog mit Empfehlungen vorstellen.“

Das beigefügte Foto dürfen Sie im Zusammenhang mit unserer Meldung frei verwenden. Bildunterschrift: Cochlea-Implantat-Versorgung und Krankenhausreform? – Marion Hölterhoff, Vorsitzende des Cochlea-Implantat-Verbandes Nordrhein-Westfalen (CIV NRW), informierte beim „DHV Online-Dialog“ (Foto: DHV).

Anfragen zum DHV bitte an info@hoerverband.de. Presseanfragen bitte an u. g. Pressekontakt. Weitere Informationen und frei nutzbares Bildmaterial finden Sie in unserem Newsroom unter https://www.presseportal.de/nr/177395.

Pressekontakt:

PR-Büro Martin Schaarschmidt

Tel.: (0177) 625 88 86

eMail: martin.schaarschmidt@berlin.de.

Redaktioneller Hinweis:

Der Deutsche Hörverband e. V. (DHV) wurde im Dezember 2022 von der Deutschen Cochlea Implantat Gesellschaft e. V. (DCIG), dem Deutschen Schwerhörigenbund e. V. (DSB) sowie zahlreichen Regional- und Landesverbänden beider Organisationen gegründet, aktuell zählen 16 Verbände zu den ordentlichen Mitgliedern. Erklärtes Ziel ist es, einen schrittweisen Übergang zu einer Fusion von DCIG und DSB herbeizuführen sowie offen für einen Beitritt weiterer Organisationen Hörbeeinträchtigter und Einzelpersonen zu sein. Der DHV vertritt alle überwiegend lautsprachlich kommunizierenden hörbeeinträchtigten Menschen und macht sich für deren Belange gegenüber Politik, Gesellschaft und Öffentlichkeit stark. Grundsätzliche Forderungen des DHV sind Selbstbestimmung, Selbstvertretung, Inklusion und gleichberechtigte Teilhabe in allen Lebensbereichen. Weitere Informationen unter www.hoerverband.de

Martin Schaarschmidt

PR-Berater (DAPR) und Fachjournalist

Funk +49 (0)177 625 88 86

Tel. +49 (0)30 65 01 77 60

Fax +49 (0)30 65 01 77 63

Anemonenstraße 47

12559 Berlin

Mail: martin.schaarschmidt@berlin.de

Homepage: www.martin-schaarschmidt.de

Blog: www.die-hörgräte.de