Spielplatzumbenennung für 38.000 Euro – und die Rutsche bleibt kaputt: Wo Städte auf Spielplätzen wirklich investieren sollten
Thallwitz (ots)
In Köln wurde darüber diskutiert, einen Spielplatz zur „Spiel- und Aktionsfläche“ umzubenennen. Allein für Konzept, Abstimmung und neue Schilder wurden 38.000 Euro eingeplant. Während also über Begriffe diskutiert wird, bleiben vielerorts marode Rutschen, morsche Holzpferde und gesperrte Schaukeln Realität. Ein Beispiel für symbolische Politik, während der echte Wartungsstau wächst.
Wir brauchen keine neuen Begriffe, sondern funktionierende Spielplätze. In diesem Beitrag erfahren Sie, warum Städte und Gemeinden bei der Priorisierung von Investitionen umdenken müssen und weshalb Sicherheit und Instandhaltung wichtiger sind als kosmetische Maßnahmen.
Der eigentliche Sanierungsstau ist unsichtbar
In zahlreichen Städten und Gemeinden zeigt sich deutschlandweit ein wiederkehrendes Muster, insbesondere in kleineren Kommunen. Die Probleme beginnen oft im Kleinen, wirken sich aber auf das große Ganze aus:
- Verwaltungen sind personell am Limit.
- Es fehlt spezifisches Wissen in Bauhöfen über Sicherheitsstandards.
- Zuständigkeiten sind diffus verteilt, Prozesse oft veraltet und papierbasiert.
- Entscheidungen werden aus Angst vor Haftung oder Fehltritten aufgeschoben.
Druck entsteht vor allem dort, wo der Schaden öffentlich sichtbar wird. Dann wird zwar auch gehandelt, aber meist oberflächlich. Ein neues Schild oder ein frischer Anstrich ist schnell beschlossen. Aber ein langfristiges Wartungskonzept mit klaren Zuständigkeiten und digitalem System? Dafür fehlt oft der politische Wille oder das fachliche Know-how.
Besonders fatal daran ist, dass Kinder auf Spielplätzen die Hauptnutzenden sind, aber nicht in der Lage sind, Missstände zu artikulieren. Und auch die Spielgeräte selbst können keine Mängel melden. Es braucht Systeme, die für sie sprechen.
Vier Maßnahmen, die sofort wirken und nachhaltig helfen:
1. Schulung der Mitarbeitenden im Bauhof
Viele Spielplätze werden regelmäßig begangen, doch die Inspektion erfolgt oft ohne das nötige Fachwissen. Schäden werden übersehen oder falsch bewertet. Eine Sachkunde-Schulung nach DIN EN 1176 befähigt kommunale Mitarbeitende, Risiken richtig einzuschätzen und Prioritäten korrekt zu setzen. Der finanzielle Aufwand dafür liegt unter dem Preis einer neuen Schaukel, der Nutzen jedoch ist langfristig und sicherheitsrelevant.
2. Zuständigkeiten klar definieren und digital abbilden
In vielen Kommunen ist zwar meist klar, wer grundsätzlich zuständig ist, doch die konkreten Verantwortlichkeiten auf Entscheidungsebene, für die Durchführung, Qualitätssicherung und Kommunikation sind oft unklar. Das führt zu ineffizienter Abstimmung, unnötiger Doppelarbeit und einem Mangel an Priorisierung. Protokolle werden häufig ohne Prüfung auf fachgerechte Mängelbehebung abgelegt – im schlimmsten Fall bekommen die Bauhofmitarbeiter sie gar nicht erst zu sehen.
Digitale Verwaltungslösungen können hier Abhilfe schaffen: Sie bündeln Informationen, strukturieren Aufgaben und sparen Verwaltungszeit bei gleichzeitiger Erhöhung der Transparenz.
3. Digitale Wartung statt analogem Chaos
Veraltete Tools wie Excel-Listen oder handschriftliche Protokolle behindern die professionelle Pflege öffentlicher Spielräume. Automatisierte Systeme erinnern stattdessen an Prüftermine, dokumentieren Mängel rechtskonform und werten Daten aus, etwa zu Lebensdauer und Sanierungskosten. Das schafft Rechtssicherheit und entlastet personelle Ressourcen.
Ein wesentlicher Vorteil ist zudem die fundierte Entscheidungsgrundlage für zukünftige Investitionen: Ohne zusätzlichen Aufwand lassen sich Kennzahlen zu Unterhaltungskosten einzelner Geräte, Materialien und Standorte generieren. Das schafft Rechtssicherheit, ermöglicht gezielte Priorisierung und entlastet personelle Ressourcen.
4. Bürgerbeteiligung durch einfache Meldewege fördern
Wer täglich mit Kindern auf dem Spielplatz ist, bemerkt Mängel meistens als Erstes. Wenn Eltern und Anwohnende über niedrigschwellige Tools, wie QR-Codes oder NFC-Tags, Schäden melden können, wird aus Beobachtung direkte Handlung. Kommunen profitieren von kurzen Reaktionszeiten, sinkenden Haftungsrisiken und einem gestärkten Vertrauen in die öffentliche Verwaltung.
Fazit: Nicht umbenennen, sondern instand setzen
Spielplätze sind keine Bühne für politische Symbolhandlungen; sie sind Orte des Lernens, Wachsens und Sich-Ausprobierens für Kinder. Die Probleme sind klar, die Lösungen bekannt. Was fehlt, ist ein Umdenken in der kommunalen Investitionsstrategie: weg von äußerlicher Veränderung, hin zu fundierten, nachhaltigen Maßnahmen, die Sicherheit, Effizienz und Bürgernähe vereinen.
Wer heute in Schulungen, klare Prozesse und digitale Systeme investiert, spart sich morgen teure Sanierungen – und schützt vor allem eines: unsere Kinder.
Über Christian Veit:
Christian Veit ist Gründer von WADIKI – einem All-in-One-Service für öffentliche Spielplätze. Das System vereint Planung, Montage, Wartung, Inspektion und Cloud-gestützte Verwaltung. Kommunen, Kitas und Schulen profitieren von vereinfachten Abläufen und Rechtssicherheit. WADIKI schafft Transparenz, spart Kosten und unterstützt bei der Budgetplanung. Wie WADIKI die Spielplatzverwaltung ganzheitlich neu definiert, erfahren Sie hier: https://wadiki-spielplatz.de/
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