Häuser und Wohnungen in Niedersachsen werden teurer
Münster/Hannover (ots)
Die Kaufpreise für gebrauchte Wohnimmobilien sind in Niedersachsen auch im ersten Quartal 2025 weiter gestiegen. Eigenheime kosteten drei Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum, Reihenhäuser verteuerten sich um vier Prozent. Etwas geringer fiel der Zuwachs bei Eigentumswohnungen aus. Hier legten die Preise nur um ein Prozent gegenüber dem Vorjahr zu. So lautet das Ergebnis einer aktuellen Auswertung des Instituts empirica im Auftrag der LBS NordWest.
"Da Immobilieninteressenten wegen des schwächelnden Neubaus verstärkt auf den Gebrauchtmarkt ausweichen, werden die Preise gerade an den begehrten Standorten weiter steigen. Um die Wohneigentumsbildung in Deutschland zu unterstützen, ist eine wirksame Förderung des Bestandserwerbs unverzichtbar", erklärt Jörg Münning, Vorstandsvorsitzender der LBS NordWest.
Folgende Preisdaten haben die Experten von empirica für die teuersten und günstigsten Angebote in den niedersächsischen Städten und Landkreisen ermittelt:
Ein- und Zweifamilienhäuser
Unter den niedersächsischen Großstädten bleibt Hannover der teuerste Standort. In der Landeshauptstadt werden gebrauchte Eigenheime zu einem mittleren Preis von 642.500 Euro angeboten. Die Preissteigerung gegenüber dem Vorjahr liegt mit 11 Prozent deutlich über dem Landesschnitt. Auf Hannover folgen in der Preisskala Göttingen und Osnabrück (jeweils 499.000 Euro) sowie Braunschweig (445.000 Euro).
Die günstigste niedersächsische Großstadt ist Salzgitter mit einem mittleren Eigenheimpreis von 299.500 Euro. Zum Vergleich: Während ein Haushalt in Hannover rund 12 Jahresnettoeinkommen für den Kauf eines Bestandsobjekts aufbringen muss, ist in Salzgitter nur knapp die Hälfte erforderlich (5,4 örtliche Jahresnettoeinkommen).
Bei den Landkreisen hat Harburg als "Speckgürtel" von Hamburg die höchsten Hauspreise. Hier werden für ein gebrauchtes Eigenheim im Mittel 525.000 Euro verlangt. Auf den Plätzen zwei und drei folgen die Region Hannover (449.000 Euro) und der Landkreis Lüneburg (395.000 Euro). Günstigster niedersächsischer Landkreis ist Northeim mit einem mittleren Hauspreis von 199.000 Euro.
Reihenhäuser und Doppelhaushälften
Reiheneigenheime kosten im Großstadtvergleich ebenfalls in Hannover am meisten, der mittlere Angebotspreis beträgt hier rund 458.500 Euro. Göttingen und Oldenburg liegen mit Preisen von 382.500 Euro bzw. 349.000 Euro bereits unter der 400.000-Euro-Marke. Die preiswertesten großstädtischen Reihenhäuser sind in Wilhelmshaven für einen mittleren Preis von 229.000 Euro zu finden.
Bei den Landkreisen führt die Region Hannover mit 390.000 Euro die Preisskala an, gefolgt von Harburg (365.000 Euro) und Vechta (335.0000 Euro). In Northeim als günstigstem Landkreis werden für ein gebrauchtes Reiheneigenheim 149.000 Euro verlangt.
Eigentumswohnungen
Eine Bestandswohnung in Hannover wird im Mittel für 249.000 Euro angeboten, das ist der höchste Preis in einer niedersächsischen Großstadt. Etwas günstiger sind Objekte in Oldenburg (215.000 Euro) und Göttingen (205.000 Euro). Nur etwa die Hälfte (105.000 Euro) kosten gebrauchte Eigentumswohnungen in Salzgitter.
Aurich ist der Landkreis mit den höchsten Wohnungspreisen, vor allem wegen der Immobilien auf den Inseln und in Küstennähe. Eine gebrauchte Eigentumswohnung kostet hier im Mittel 279.000 Euro, knapp gefolgt vom Landkreis Leer mit 275.000 Euro. Im Landkreis Harburg müssen Interessenten mit einem typischen Preis von 235.000 Euro rechnen.
Besonders günstig sind gebrauchte Eigentumswohnungen im Landkreis Goslar. Der Standardpreis liegt hier bei 74.000 Euro, das entspricht gerade einmal 1,4 örtlichen Jahreshaushaltseinkommen.
Für den aktuellen Kaufpreisspiegel hat das Institut empirica im Auftrag der LBS NordWest die Immobilienangebote in den niedersächsischen Tageszeitungen sowie in den Online-Portalen ausgewertet.
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Jörg Sawatzki
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