Pandemie vorbei: Vanlife-Fieber in Deutschland hält an
Berlin (ots)
Was während der Pandemie als flexible Reisevariante begann, hat sich in Deutschland zu einem anhaltenden Trend entwickelt: Vanlife. Eine aktuelle Analyse des Fahrzeugteilehändlers Motointegrator und des Datenstudios DataPulse Research beleuchtet, wie tief dieser mobile Lebens- und Reisestil drei Jahre nach den größten Einschränkungen im deutschen Alltag verwurzelt ist. Die Ergebnisse zeigen einen ungebrochenen Boom bei Wohnmobilen und eine lebendige Campingkultur, die weit über traditionelle Vorstellungen hinausgeht.
Deutschland bleibt Camping-Nation Nummer 1 in Europa
Die Studie belegt eindrücklich: Deutschland ist und bleibt ein Camping-Land. Während in fast allen europäischen Ländern nach dem Ende der Pandemie ein Rückgang der Neuzulassungen von Freizeitfahrzeugen zu beobachten war, kehrte sich dieser Trend hierzulande im Jahr 2024 um. Mit rund 12 Neuzulassungen pro 10.000 Einwohner liegt Deutschland unangefochten an der Spitze Europas, wenn es um Pro-Kopf-Zulassungen von Wohnmobilen und Wohnwagen geht.
Wohnmobil statt Wohnwagen: die neue Definition von Freiheit
Die Analyse der Zulassungszahlen offenbart eine klare Verschiebung innerhalb der Camping-Welt. Während Wohnmobile einen regelrechten Höhenflug erleben und ihre Zulassungszahlen 2024 deutlich über dem Vorkrisenniveau liegen, verzeichnen traditionelle Wohnwagen eine rückläufige Entwicklung. Dies deutet darauf hin, dass neue Camping-Fans vor allem die Flexibilität und die Möglichkeit schätzen, mit einem mobilen Zuhause jederzeit und überall unterwegs sein zu können - ein zentraler Aspekt des Vanlife-Gedankens.
Regionale Unterschiede: Der Norden und Süden als Camping-Hochburgen
Die Beliebtheit von Wohnmobilen ist in Deutschland regional unterschiedlich verteilt. Ein Blick auf die Zulassungsbezirke zeigt, dass der Anteil der Wohnmobile an den gesamten PKW-Zulassungen in den nördlichsten und südlichsten Regionen des Landes besonders hoch ist.
Die offiziellen Zulassungszahlen zeichnen dabei nur einen Ausschnitt des Vanlife-Phänomens. Eine wachsende Zahl von Individualisten setzt auf den Ausbau von Kastenwagen und kleineren Nutzfahrzeugen, die in den Standardstatistiken nicht auftauchen. Auch in Google-Suchanfragen spiegelt sich der Trend wider: Während das Interesse am klassischen "Wohnmobil" seit 2020 leicht abnimmt, erlebt der Begriff "Camper" - oft verbunden mit flexibleren und individuelleren Vanlife-Konzepten - einen deutlichen Aufwärtstrend.
Camping-Boom fordert Infrastruktur heraus
Die steigende Nachfrage nach Camping und Vanlife stellt auch die Infrastruktur vor neue Herausforderungen. Die Branche reagiert: Die Zahl der Campingplätze ist in Deutschland in den letzten zehn Jahren um 13 % gestiegen. Auch die Anzahl der Stellplätze hat zugenommen: Allein im vergangenen Jahr wurden mehr als 13,5 Millionen Campinggäste in Deutschland registriert, wobei der Großteil aus dem Inland stammte. An den Küsten und in Süddeutschland ist die Auslastung besonders hoch.
Die Zukunft ist mobil: Vanlife als Lebensgefühl
Die Studienergebnisse unterstreichen: Camping und insbesondere neue Formen des mobilen Lebens gewinnen in Deutschland immer mehr an Bedeutung. Vanlife ist längst mehr als nur eine Reiseform - es ist ein Lebensgefühl, das Flexibilität, Unabhängigkeit und Gemeinschaft vereint.
"Auch nach dem Ende der Pandemie sehen wir, dass Vanlife seinen festen Platz im Reiseverhalten der Deutschen gefunden hat", resümiert Anna Ganska, CEO von Motointegrator. "Die Sehnsucht nach Autonomie, Erschwinglichkeit und einer intensiveren Verbindung zur Umgebung wird die Attraktivität dieses mobilen Lebensstils auch in Zukunft prägen."
Weitere Informationen und Grafiken
Die komplette Studie, inklusive interaktiver Karten und detaillierter Analysen, finden Sie hier:
https://www.motointegrator.de/blog/vanlife/
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