Deutscher Verkehrssicherheitsrat e.V.
Damit Rettungskräfte nicht selbst gerettet werden müssen
Deutscher Verkehrssicherheitsrat (DVR) e. V.
Pressemitteilung
Damit Rettungskräfte nicht selbst gerettet werden müssen
Berlin, 14. Mai 2025 – Damit Verletzten und Verunglückten schnell und zuverlässig geholfen wird, tauschen sich seit heute Fachleute aus dem Rettungswesen auf der „RETTmobil“, einer der international führenden Fachmessen für Rettung und Mobilität in Fulda aus. Dazu erklärt Stefan Grieger, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Verkehrssicherheitsrates (DVR): „Täglich sind Rettungskräfte für uns auf den Straßen unterwegs – doch unsere Zahlen zeigen: von rund 8.500 befragten Rettungskräften, Feuerwehrleuten und anderen Einsatzkräften haben über 40 Prozent keine Ausbildung für Einsatzfahrten erhalten.“
„Rettungswagen haben einen hohen Schwerpunkt, der schon im Normalverkehr schwierig zu fahren ist. Im Einsatz im Eiltempo um die Kurve oder mit Blaulicht über die Kreuzung, das fordert die Fahrenden enorm. Um dem erhöhten Unfallrisiko gerecht zu werden, braucht es Training“, so Grieger.
Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass die Aus- und Fortbildungspraxis organisationsübergreifend uneinheitlich ist. Am häufigsten werden theoretische Belehrungen durchgeführt, während praktische Übungen wie Fahrsicherheits- oder Simulatortrainings seltener stattfinden. Gerade diese bieten aber die Möglichkeit, Situationen zu trainieren, von denen ein hohes Gefährdungspotential für Fahrende und andere Verkehrsteilnehmende ausgeht.
Von den befragten Einsatzkräften halten 84,5 Prozent es für sinnvoll, dass in ihrem Beruf Fahrsicherheitstrainings auf Verkehrsübungsplätzen verpflichtend sein sollten. 62,7 Prozent finden: Wer Einsatzwagen mit Blaulicht und Martinshorn fährt, sollte regelmäßig verpflichtend auf Einsatzfahrtsimulatoren geschult werden.
„Wir laden alle Träger von Rettungsdiensten wie auch die Politik ein, mit uns in den Austausch zu gehen, wie wir auf die Erwartungen der Einsatzkräfte eingehen. Es geht um den Schutz unserer Retterinnen, Retter und aller anderen Verkehrsteilnehmenden“, betont Grieger.
Im Rahmen seines Schwerpunktthemas „Arbeitsplatz Straße“ setzt sich der DVR in diesem und im nächsten Jahr verstärkt für sicheres Arbeiten im Straßenverkehr ein. Dazu zählt in besonderem Maße auch die Sicherheit der Einsatzkräfte.
Weiterführende Informationen
;> ;> DVR-Sicherheitsprogramm Einsatzfahrzeuge
;> ;> DVR-Beschluss Einsatz von Simulationen in der (allgemeinen) Fahrausbildung
Weitere Informationen zur Studie:
Falkenberg, L.; Gehring, C.; Lang, B.; Sellmann, F; Thornann, L: Bundesweite Befragung zum Status Quo der Aus-, Fort- und Weiterbildungspraxis für Einsatzfahrten in den Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben, Zeitschrift für Verkehrssicherheit ZVS 70, (2024) Nr.3, S.241-250
Torsten Buchmann Stellv. Hauptgeschäftsführer Abteilungsleiter Kommunikation Deutscher Verkehrssicherheitsrat (DVR) e. V. Jägerstraße 67-69 10117 Berlin Telefon: 030-22 66 77 1-30 E-Mail: TBuchmann@dvr.de Web: www.dvr.de