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Weißfleckenkrankheit in Deutschland: Neue Daten zeigen Lücken in Versorgung und Aufklärung von Menschen mit Vitiligo
München (ots)
Zum Welt-Vitiligo-Tag am 25. Juni werden die wichtigsten Erkenntnisse zur Versorgung von Menschen mit Vitiligo in Deutschland hervorgehoben, wie sie im von Incyte unterstützten White Paper (1) des Vitiligo International Patient Organizations Committee (VIPOC) im Detail erarbeitet wurden. Die Ergebnisse zeigen: Es gibt Fortschritte - aber auch immer noch große Herausforderungen.
In Deutschland sind rund 650.000 Menschen von der sogenannten Weißfleckenkrankheit betroffen (2,3) - und ein großer Teil begegnet tagtäglich Vorurteilen, kämpft gegen mangelndes Wissen und unzureichende Versorgung. Fast zwei Drittel der Vitiligo-Betroffenen berichten über psychische Belastungen, viele verstecken häufig ihre Hautveränderungen aus Angst vor Ablehnung bzw. Stigmatisierung.
Vitiligo: Weiße Flecken belasten Betroffene mitunter stark
In Deutschland leben aktuellen Zahlen zufolge rund 650.000 Menschen mit Vitiligo. (2,3) Bei der Erkrankung werden die Pigmentzellen der Haut zerstört, so dass weiße depigmentierte Flecken entstehen. Die chronische Hauterkrankung ist nicht ansteckend - aber mitunter sehr sichtbar, da Flecken im Gesicht und an den Händen keine Seltenheit sind. Die psychischen Auswirkungen sind deswegen oft erheblich: Rund 65 % der Betroffenen berichten von mäßigen bis schweren Depressionen, fast ebenso viele empfinden die weißen Flecken im Alltag belastend. Etwa 60 % versuchen, die Hautveränderungen zu verstecken - aus Scham oder aus Angst vor abwertenden Reaktionen. (1) Die Lebensqualität wird dadurch drastisch beeinflusst. (4,5)
Weißfleckenkrankheit darf kein Tabuthema mehr sein
"Vitiligo ist keine Seltenheit - und doch wird sie als Erkrankung immer noch viel zu oft übersehen. Gleichzeitig erleben wir zu oft, dass Betroffene öffentlich stigmatisiert und von Fachärzten nicht ernst genug genommen werden. Deshalb müssen wir Bewusstsein schaffen: für die Erkrankung, für ihre psychischen Auswirkungen und dafür, dass Hilfe möglich ist", erklärt Georg Pliszewski, Executive Board-Member von VIPOC, Vitiligo-Betroffener und Vorsitzender des Deutschen Vitiligo-Bund e.V.
Das White Paper zeigt: Die Behandlungssituation ist in den europäischen Ländern sehr unterschiedlich - von psychischer Belastung und Stigmatisierung sind Menschen mit Vitiligo jedoch in allen untersuchten Ländern betroffen.
Vitiligo: Zwischen Stigma und Versorgungslücken
Jeder achte Mensch mit Vitiligo in Deutschland nimmt trotz Diagnose keine Behandlung in Anspruch. Weil Betroffenen unter anderem Informationen zu Therapieoptionen fehlen. Zwar erfolgt die Diagnose in Deutschland vergleichsweise zügig - meist innerhalb von ein bis drei Monaten - doch die weitere Versorgung verläuft sehr unterschiedlich. Psychologische Unterstützung wird nur in Ausnahmefällen angeboten - und das trotz der mitunter hohen psychischen Belastung der Betroffenen.
Gleichzeitig betont das White Paper: Es gibt wirksame Behandlungsoptionen. Hautärzte sind hier wichtige Ansprechpersonen, um die optimale Therapie für jeden Patienten sicherzustellen - doch vielen Betroffenen ist das noch nicht bewusst. Genau hier setzt der Aufruf zum Welt-Vitiligo-Tag an: mehr Sichtbarkeit, mehr Information und mehr Unterstützung für alle, die mit Vitiligo leben.
"Unser Ziel ist es, Vorurteile abzubauen und Menschen mit Vitiligo das Gefühl zu geben, nicht allein zu sein. Es gibt heute Behandlungsmöglichkeiten, und Dermatologen können individuell beraten. Incyte setzt sich dafür ein, dass diese Information bei den Menschen ankommen und auch, sie dabei zu ermutigen, an ihren Therapiewünschen festzuhalten", sagt Martina Gernet, Director Public Affairs Incyte Deutschland.
Das vollständige White Paper mit allen europäischen und deutschen Ergebnissen steht unter folgenden Links zum Download bereit:
https://www.vipoc.org/european-vitiligo-white-paper/
VIPOC-White-Paper-Vitiligo-DE_2025.pdf
Weitere Informationen für Vitiligo-Betroffene außerdem auf
- vipoc.org (VIPOC, Vitiligo International Patient Organizations Committee)
- vitiligo-bund.de (Deutscher Vitiligo-Bund e. V., nationale Patientenorganisation)
- uncovervitiligo.de (Patienten-Informationsseite von Incyte Biosciences Germany GmbH)
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Referenzen:
- Vitiligo International Patient Organizations Committee (VIPOC): "Rewriting the Vitiligo Patient Experience - European Vitiligo White Paper 2025", erstellt mit Unterstützung von Incyte. Online verfügbar unter: https://www.vipoc.org/european-vitiligo-white-paper bzw. "Patientenerfahrungen bei Vitiligo neu denken, Zusammenfassung des VIPOC Vitiligo White Papers - Ergebnisse für Deutschland" VIPOC-White-Paper-Vitiligo-DE_2025.pdf
- Mohr N, Petersen J, Kirsten N, Augustin M. Clin Epidemiol. 2021 May 26;13:373-382.
- Bergqvist C, Ezzedine K. Dermatology. 2020;236(6):571-592.
- Morrison B, et al. Br J Dermatol. 2017;177(6):e338-e339.
- Silverberg JI, Silverberg NB. JAMA Dermatol. 2013;149(2):159-164.
Über Vitiligo
Vitiligo* ist eine chronische Autoimmunerkrankung der Haut, die mit einem Pigmentverlust einhergeht und durch weiße Flecken der Haut sichtbar wird. Bei der Erkrankung schädigen körpereigene Immunzellen die Pigmentzellen der Haut. Vitiligo zählt zu den häufigsten Pigmentierungsstörungen weltweit mit einer geschätzten Prävalenz zwischen 0,5 und 2 %. Das entspricht bis zu 150 Millionen Betroffenen.#, ##
*Vitiligo tritt in verschiedenen Formen auf. Hier wird auf die nichtsegmentale Vitiligo (NSV) Bezug genommen, die mit 85 % die häufigste Form ist.
# Bergqvist C, Ezzedine K. J Dermatol. 2021;48(3):252-270
## Kruger C, Schallreuter KU. Int J Dermatol. 2012;51(10):1206-1212
Über Incyte
Incyte ist ein international tätiges biopharmazeutisches Unternehmen mit über 2.500 Mitarbeitenden und Standorten in Nordamerika, Europa und Asien. Das Unternehmen erforscht und vermarktet seit über 20 Jahren weltweit innovative Wirkstoffe und Therapien in der Hämatologie, Onkologie und der Dermatologie. Zum Produktportfolio gehören Medikamente gegen dringend behandlungsbedürftige Krebsarten und Autoimmunerkrankungen, für die es bisher keine oder nur begrenzte Behandlungsmöglichkeiten gibt.
Mehr Informationen finden Sie auf www.incytebiosciences.de.
Erstellungsdatum: Juni 2025. DE/VI/NP/25/0055
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