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World Payments Report 2022: Banken müssen kleine und mittlere Unternehmen mit speziellen Zahlungsverkehrsdienstleistungen unterstützen

World Payments Report 2022: Banken müssen kleine und mittlere Unternehmen mit speziellen Zahlungsverkehrsdienstleistungen unterstützen
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Berlin (ots)

  • 89 Prozent der kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) ziehen einen Wechsel zu Herausfordererbanken und alternativen PayTech-Anbietern in Betracht.

Neue Zahlungsmethoden (Instant Payments, e-money, mobile und digitale Geldbörsen, Konto-zu-Konto, QR-Codes) sind bei den Verbrauchern auf dem Vormarsch, aber die drohende Rezession und die steigenden Inflationsraten in Verbindung mit den anhaltenden geopolitischen Problemen stellen eine ganze Reihe neuer Herausforderungen dar.

Trotz dieses globalen Gegenwinds geht der heute veröffentlichte World Payments Report 2022 des Capgemini Research Institute davon aus, dass der Anteil neuer Zahlungsmethoden an den gesamten bargeldlosen Transaktionen bis 2026 von rund 17 Prozent auf rund 24 Prozent steigen wird. Doch während der Zahlungsverkehr zwischen Handel und Endkunden (B2C) floriert, wurde bisher die Wertschöpfungskette im Geschäftskundenbereich (B2B) allzu oft vernachlässigt.

Die Zahlungsverkehrsbranche hat sich während der unruhigen Marktverhältnisse in den vergangenen Jahren, robust dargestellt. Der Erfolg wurde durch die Einführung innovativer neuer digitaler Zahlungsmethoden, wie zum Beispiel mobile oder digitale Geldbörsen, für Verbraucher sogar noch beschleunigt. Viele Banken bieten jedoch nicht die gleiche Unterstützung für kleine und mittlere Unternehmen (KMUs) an.

Der Studie zufolge haben KMUs trotz der Erholung nach der Pandemie weiterhin mit Cashflow-Problemen und Konversionszyklen zu kämpfen, was die nächste Wachstumsphase für viele behindert. Dies hat zu einer steigenden Nachfrage bezüglich Innovationen bei Zahlungsdienstleistern geführt.

"Kleine und mittlere Unternehmen sind das Rückgrat unseres Wirtschaftswachstums und tragen signifikant zum Bruttoinlandsprodukt und der Beschäftigung in Deutschland bei. Dennoch sind sie mit am stärksten von der jüngsten Marktvolatilität betroffen", sagt Klaus-Georg Meyer, Leiter Business and Technology Innovation für Financial Services bei Capgemini in Deutschland "Banken und Zahlungsdienstleister müssen ihre Prioritäten neu ausrichten, um ungenutzte Potenziale für ihre Kunden Wert durch innovative und gegebenenfalls experimentelle Zahlungsdienste nutzbar zu machen."

Kleine und mittlere Unternehmen fühlen sich von ihren Banken vernachlässigt

Obwohl der Studie zufolge das Marktsegment der kleinen und mittleren Unternehmen (KMUs) in Bezug auf den Zahlungsverkehr weltweit einen Wert von über 850 Mrd. US-Dollar hat, werden KMUs von den traditionellen Banken häufig zugunsten größerer Firmenkunden und des größeren Privatkundenmarktes übersehen.

Infolgedessen haben KMUs häufig mit Cashflow-Problemen, Cybersecurity-Risiken, schlechter Liquidität und betrieblichen Ineffizienzen zu kämpfen. Das schürt die bestehende Unzufriedenheit mit etablierten Zahlungsdienstleistern. Tatsächlich fühlen sich 89 Prozent der befragten KMUs von ihren Primärbanken unterversorgt und erwägen einen Wechsel zu einem kulanteren alternativen PayTech-Herausforderer.

In der Studie wurde festgestellt, dass die weltweiten bargeldlosen B2B-Transaktionen zwischen 2021 und 2026 mit einer durchschnittlich jährlichen Wachstumsrate von ca. 10 Prozent zunehmen werden. Die Umstellung auf einen digitalen Zahlungsanbieter würde es KMUs ermöglichen, diesen zunehmenden digitalen Zahlungstrend im B2B-Bereich ähnlich zum Trend auf den Verbrauchermärkten widerzuspiegeln.

Um die Loyalität der KMUs zurückzugewinnen, müssen die Banken neue Angebote auf ihren Plattformen implementieren, was jedoch die unflexiblen Altsysteme behindern. Mehr als ein Viertel der Banken haben der Studie zufolge mit einer monolithischen und unflexiblen Infrastruktur zu kämpfen. 75 Prozent der Führungskräfte räumen den Kosten für den Betrieb der aktuellen Systeme Vorrang vor der Entwicklung neuer Angebote ein - ein klares Hindernis für die notwendigen Investitionen in Innovation und Flexibilität, nach denen sich KMUs sehnen.

Zahlungsmöglichkeiten durch Distributed Ledger Technology[1]-Lösungen

In der Fülle innovativer Technologien, die von Banken eingesetzt werden, um im Wettbewerb bestehen zu können, erweist sich die Distributed Ledger Technology (DLT) als entscheidender Vorteil im Zeitalter des nahtlosen Wertetauschs. Viele Banken und Zahlungsdienstleister (PSPs) sind sich über das Potenzial dieser Technologie zur Umgestaltung der Branche einig, doch die Einführung wird langsam vorangehen, da knappe Ressourcen die Investitionsmöglichkeiten weiterhin begrenzen.

64 Prozent der KMUs sind der Meinung, dass DLT eine sinnvolle Ergänzung zu den bestehenden Zahlungsnetzwerken darstellen könnte, da die grenzüberschreitenden B2B-Transaktionen auf der Blockchain neben den Kryptowährungen weiter zunehmen. Infolgedessen kann DLT als Teil einer mehrgleisigen Gründungsstrategie betrachtet werden, um diese globalen und regionalen Zahlungsnetzwerke besser zu unterstützen.

Ebenso hat der rasche Anstieg unregulierterer Krypto-Assets viele Banken dazu veranlasst, die Möglichkeiten der digitalen Zentralbankwährung (Central Bank Digital Currency, CBDC) zu erkunden. Schließlich hebt die Studie hervor, dass diejenigen, die in der Branche eine Vorreiterrolle einnehmen wollen, bereits DLT-Anwendungsfälle für die nächste Welle von Wachstumschancen skalieren.

Methodik des Berichts

Der World Payments Report 2022 stützt sich auf Erkenntnisse aus zwei Primärquellen - dem "Global Small and Medium Business Survey 2022", an dem 150 Personen teilnahmen, und den "Global Banking and Payments Executive Surveys and Interviews 2022", an denen 125 Führungskräfte führender Banken teilnahmen. Diese primären Forschungsquellen decken Erkenntnisse aus 17 Märkten ab: Australien, Kanada, Frankreich, Deutschland, Hongkong, Indien, Italien, Japan, Malaysia, Niederlande, Singapur, Spanien, Schweden, Schweiz, Vereinigte Arabische Emirate, Vereinigtes Königreich und die Vereinigten Staaten.

Über Capgemini

Capgemini ist einer der weltweit führenden Partner für Unternehmen bei der Steuerung und Transformation ihres Geschäfts durch den Einsatz von Technologie. Die Gruppe ist jeden Tag durch ihren Purpose angetrieben, die Entfaltung des menschlichen Potenzials durch Technologie zu fördern - für eine integrative und nachhaltige Zukunft. Capgemini ist eine verantwortungsbewusste und diverse Organisation mit einem Team von über 350.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in mehr als 50 Ländern. Eine 55-jährige Unternehmensgeschichte und tiefgehendes Branchen-Know-how sind ausschlaggebend dafür, dass Kunden Capgemini das gesamte Spektrum ihrer Geschäftsanforderungen anvertrauen - von Strategie und Design bis hin zum Geschäftsbetrieb. Dabei setzt das Unternehmen auf die sich schnell weiterentwickelnden Innovationen in den Bereichen Cloud, Data, KI, Konnektivität, Software, Digital Engineering und Plattformen. Der Umsatz der Gruppe lag im Jahr 2021 bei 18 Milliarden Euro.

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Über das Capgemini Research Institute

Das Capgemini Research Institute ist Capgeminis hauseigener Think-Tank in digitalen Angelegenheiten. Das Institut ist seit über 25 Jahren Herausgeber der Capgemini World-Report-Serie mit speziellem Fokus auf Finanzdienstleistungen. Es veröffentlicht Studien zu den Themen Digitalisierung, Innovation, Technologie und Geschäftstrends, die Banken, Vermögensverwaltungsunternehmen und Versicherer auf der ganzen Welt betreffen. Eine unabhängige Agentur stufte den kürzlich vom Institut veröffentlichten World Retail Banking Report als eine der 10 besten Publikationen unter den Beratungs- und Technologieunternehmen weltweit ein.

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[1] Unter Distributed Ledger versteht man eine dezentralisierte, gemeinsam genutzte, unveränderliche verteilte Datenbank für Transaktionen. Die technologische Infrastruktur und eine Reihe von Protokollen, die den Zugriff, die Validierung und die unveränderliche Aktualisierung von Datensätzen in einem Netzwerk verteilter Ledger ermöglichen, werden als Distributed Ledger Technology (DLT) bezeichnet.

Pressekontakt:

Barbara Schaffrath
Capgemini Germany | Frankfurt
Tel.: +49 151 4025-0448
E-Mail: barbara.schaffrath@capgemini.com

Original content of: Capgemini, transmitted by news aktuell

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