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Gute Perspektive für TechnologieRegion Karlsruhe
Unternehmensberater befragen Experten zu den Erfolgsfaktoren

Karlsruhe (ots)

Die TechnologieRegion Karlsruhe (TRK) nimmt im
Vergleich zu anderen Städten bei Forschung, Hochschulen und
Ausbildungsvielfalt im IT-Bereich weltweit eine gute
Wettbewerbsstellung ein. Auch bei den Themen Innovation und
Unternehmensgründungen schneidet die Region überdurchschnittlich ab.
Zu diesem Schluss kommt die Unternehmensberatung Cap Gemini Ernst &
Young, die im Rahmen einer Expertenbefragung eine Reihe von
Erfolgsfaktoren der TRK untersucht hat.
Die Studie basiert auf einer ausgewogenen Mischung von moderierten
Workshops und Einzelinterviews mit Experten aus Wirtschaft und
Wissenschaft. "Dabei haben wir besonderen Wert darauf gelegt, dass
sowohl Vertreter aus der Region als auch aus anderen
Technologiestandorten an der Befragung teilnahmen", sagt Wolfgang
Glauner, Projektleiter bei der Cap Gemini Ernst & Young
Mittelstandsberatung.
Gute Noten gab es vor allem für die Forschungsqualität in der TRK.
Wesentliche Erfolgsfaktoren seien dafür die Universität Karlsruhe,
das Forschungszentrum Karlsruhe (FZK), das Forschungszentrum
Informatik (FZI), das Fachinformationszentrum Karlsruhe (FIZ), die
Steinbeis-Zentren sowie die Karlsruher Informatik Kooperation (KIK).
Eine besondere Rolle für den Standort spielen Einrichtungen und
Initiativen mit "Incubator-Wirkung" wie zum Beispiel die
Technologiefabrik, sie bieten einen ausgezeichneten Nährboden für
Existenzgründer.
Als durchschnittlich betrachten die Experten dagegen die
Wettbewerbsposition in den Bereichen Netzwerke und Kooperationen.
Hierzu zählen Koordinationsmechanismen in horizontaler (z.B. zwischen
Unternehmen/Gründern) und vertikaler Richtung (z.B. zwischen
Forschung/Hochschule und Wirtschaft). Zwar setzen Initiativen wie das
Cyberforum hier bereits wirkungsvolle Impulse. Im Vergleich zu
führenden Technologieregionen müssen aber die bereits vorhandenen
Netzwerkaktivitäten noch weiter ausgebaut werden und überregional und
international stärkeres Gewicht erhalten.
Verbesserungspotenzial sehen die Experten vor allem im
Marketingauftritt der TRK nach innen und außen. Dies betrifft
insbesondere die Faktoren Corporate Identity und regionale
Geschlossenheit. Die öffentlichkeitswirksame Darstellung des Profils
der TRK und ihrer zahlreichen Alleinstellungsmerkmale auf regionaler,
überregionaler und internationaler Ebene sind eine zentrale
Herausforderung für die Region. "Um weitere Unternehmensansiedlungen
im Technologieumfeld voranzutreiben und die TRK als attraktiven
Arbeitsplatz zu positionieren, muss eine Marketingstrategie
formuliert und umgesetzt werden, welche die notwendigen
Voraussetzungen dafür schafft, IT-Absolventen stärker an die Region
zu binden bzw. aus anderen Standorten zu rekrutieren", meint Glauner.
Handlungsempfehlungen der Experten
Ausgehend von der Positionsbestimmung der TRK empfehlen die
Experten folgende Handlungsmöglichkeiten: Notwendig sei, die
zahlreichen bereits vorhandenen Netzwerkaktivitäten überregional und
international stärker zu positionieren. Ein gemeinsames
Internetportal der TRK-Akteure aus Wirtschaft, Forschung und Bildung
könnte dabei als flankierende Maßnahme wirken und zusätzliche
Transparenz schaffen.
Im Bereich der Forschung komme es nach Ansicht der Experten
insbesondere darauf an, sich auf bereits gesetzte
Forschungsschwerpunkte in der Informationstechnologie zu
konzentrieren und diese gezielt weiter auszubauen. Große Bedeutung
solle hierbei auch der Forschungstransfer erhalten, der ein wichtiges
Bindeglied zwischen Forschung und Wirtschaft - sowohl regional als
auch überregional bzw. international - darstellt.
Um die Verfügbarkeit einer ausreichenden Anzahl von qualifizierten
IT-Fachkräften sicherzustellen, solle die TRK u.a. die Zahl der
Ausbildungsplätze in den vier neuen IT-Ausbildungsberufen erhöhen.
"Es kann nicht sein, dass Studierwillige und -fähige keinen Studien-
oder Ausbildungsplatz in der Informationstechnologie finden", meint
Norbert Keller, Präsident der IHK Karlsruhe. "Zum anderen muss das
Aus- und vor allem das Weiterbildungsangebot in der Region noch
stärker auf den aktuellen Bedarf fokussiert werden. Dies beginnt bei
einfachen Volkshochschulkursen und geht bis in die
Erwachsenenbildung", so Keller weiter.
Eine strukturierte und gezielte Ansiedlung und Förderung von
innovativen, zukunftsorientierten IT-Firmen könnte beispielsweise
durch das Angebot von vollausgestatteten Büros sowie
Sekretariats-Service erleichtert werden. Wichtiger Katalysator für
Unternehmensgründungen sind die Existenzgründungsberatungsstellen der
TRK. Hier gilt es, die Transparenz über Beratungsmöglichkeiten
(Grund-, Struktur- und Spezialberatung) und die Zusammenarbeit der
Beratungsstellen zu erhöhen.
Von zentraler Bedeutung für die Zukunft der TRK wird die
zielgruppengerechte Darstellung und Vermarktung des exzellenten
Potenzials der Region sein. Die künftige Marketingstrategie der TRK
sollte daher sowohl die Außen- als auch die Innenwahrnehmung des
IT-Potenzials berücksichtigen. Insgesamt ist eine zentrale und
koordinierte Wahrnehmung der Marketingaktivitäten für die TRK
wichtig. Aufgabenschwerpunkte des Marketings für die TRK sollten u.a.
die Organisation der Aktivitäten in Marketing und
Öffentlichkeitsarbeit, die Konzeption der Außen- und Innendarstellung
der TRK sowie die Koordination und der Austausch mit anderen
IT-Regionen sein.
Insgesamt zeigt die Studie, dass die TechnologieRegion Karlsruhe
ein leistungsfähiger Informationstechnologiestandort ist.
Gleichzeitig birgt die Region noch sehr viel Zukunftspotenzial,
welches über entsprechende Standortinitiativen erschlossen werden
muss.
Cap Gemini Ernst & Young ist weltweit das drittgrößte Unternehmen
für Management- und IT-Beratung und steht in Europa auf Platz Eins.
Das Unternehmen bietet Management- und IT-Beratung, Systemintegration
und Technologieentwicklung, Organisationsdesign und Outsourcing auf
globaler Ebene, um traditionelle ebenso wie Start-up- und
Internet-Unternehmen bei der Identifikation und Umsetzung von
Wachstumsstrategien in der New Economy zu unterstützen. Die neu
geformte Organisation beschäftigt weltweit über 55.000 Mitarbeiter
und hatte 1999 einen Umsatz von 7,7 Mrd. Euro. Mehr Informationen zu
Cap Gemini Ernst & Young, die Dienstleistungen und Büros finden Sie
unter www.capgemini.com.
Für Rückfragen:
Cap Gemini Ernst & Young               
Pressesprecher: Thomas Becker
Tel.: 06172/947-309
Fax:  06172/947-550
Schaberweg 28 a                        
D-61348 Bad Homburg                    
E-Mail:  Thomas.Becker@gemcon.com
Cap Gemini Ernst&Young                 
Projektleiter: Wolfgang Glauner 
Mittelstandsberatung GmbH&Co. KG
Tel.: 0711/9885-928
Fax:  0711/9885-666
Mittlerer Pfad 15                      
D-70499 Stuttgart                     
E-Mail:  wolfgang.glauner@de.cgeyc.com

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