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Klimawandel und Konflikte führen zu immer mehr Behinderungen bei Kindern
SOS-Kinderdörfer zum Gedenktag am 3. Dezember

Klimawandel und Konflikte führen zu immer mehr Behinderungen bei Kindern / SOS-Kinderdörfer zum Gedenktag am 3. Dezember
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München (ots)

Bewaffnete Konflikte und Klimawandel potenzieren das Gesundheitsrisiko für Kinder. Schon jetzt lebt eines von zehn Kindern mit einer Behinderung. Verstümmelungen durch Explosionen wie auch Mangelernährung durch klimabedingte Ernteausfälle führen zu immer mehr Behinderungen bei Kindern. Darauf weisen die SOS-Kinderdörfer zum Internationalen Tag der Menschen mit Behinderung am 3. Dezember hin. "Ausgerechnet Kinder, die in keiner Weise für die bedrohliche Weltlage Verantwortung tragen, leiden am meisten unter ihren Folgen. Eine Behinderung beeinträchtigt ihre Lebensqualität in vielen Bereichen, ein Leben lang. Wir stehen in der Pflicht, Kinder in Notsituationen besser zu schützen und zu unterstützen", sagt Boris Breyer, Pressesprecher der SOS-Kinderdörfer weltweit.

Kriegsverletzungen und Mangelernährung

- Rund 16 Prozent der Menschen mit Behinderung haben diese infolge eines bewaffneten Konflikts erlitten. Etwa können Splitter von Explosivwaffen lebenslange körperliche und psychische Beeinträchtigungen bewirken. Allein 2024 wurden 8480 Kinder in Kriegen verstümmelt, die meisten davon in Gaza, auch im Sudan war die Zahl mit 987 Kinder hoch.

- Laut UN sind 43 Millionen Kinder unter fünf Jahren mangelernährt. Unterernährung kann zu Organschäden führen, aus denen körperliche/kognitive Behinderungen entstehen. Aufgrund von Dürren etwa kommt es immer öfter zu Nahrungsmittelknappheit. Die Zahl unterernährter Kinder wird weiter zunehmen.

Erschwerte Lebensbedingungen

- Kinder mit Behinderung haben in vielen Ländern des globalen Südens ohnehin weniger Zugang zu Gesundheitsdiensten und Bildung. In Notsituationen steigt ihr Gesundheits- und Gefahrenrisiko drastisch an, etwa weil sie vielfach mehr medizinischen Bedarf haben, der dann nicht gedeckt werden kann. Meist ist der Zugang zu Gesundheitsdiensten in Krisenregionen generell unzureichend, zum Beispiel weil Krankenhäuser bombardiert werden. Gemäß Handicap International sind solche Angriffe 2024 um 64 Prozent gestiegen.

- Laut Prognosen werden Hitzewellen zunehmen. Sie verstärken oftmals die Beschwerden von chronisch Kranken. Auch sind viele Kinder mit Behinderung anfälliger für Infektionskrankheiten wie Cholera. Cholera-Nährböden sind etwa Überschwemmungen. 2024 ist, laut WHO, die Zahl der Länder mit Cholera-Ausbrüchen in Subsahara-Afrika stark gestiegen.

- In Krisengebieten mangelt es an barrierefreien Fluchtwegen, was zusätzliche Gefahren bedeutet. Mädchen mit Mobilitätseinschränkungen sind zum Beispiel häufig von Gewalt und Missbrauch betroffen.

So helfen die SOS-Kinderdörfer

Die SOS-Kinderdörfer fördern in ihren Programmen die Inklusion von Kindern mit Behinderung, und wirken Marginalisierung etwa mit inklusiven Bildungsangeboten entgegen. In Krisengebieten schafft die Hilfsorganisation Kinderschutz-Zentren, wo die Kinder Mahlzeiten erhalten und gesundheitlich betreut werden. Kinder und Jugendliche mit Behinderung finden in einem SOS-Kinderdorf ein neues Zuhause, wenn sie unbegleitet fliehen oder in ihren Familien ungenügend unterstützt werden.

Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:

Boris Breyer
Pressesprecher SOS-Kinderdörfer weltweit
Tel.: 0160 - 984 723 45
E-Mail: boris.breyer@sos-kd.org
www.sos-kinderdoerfer.de

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