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Maximilian Kraft: Stille Bewerber und ihr Potenzial für die Pharmabranche

Maximilian Kraft: Stille Bewerber und ihr Potenzial für die Pharmabranche
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München (ots)

Der Fachkräftemangel wird auch für Pharma- und Medizintechnikunternehmen zu einem immer größeren Problem. Maximilian Kraft hat sich als Personalvermittler mit der pates AG auf diese Branche spezialisiert. Hier erfahren Sie, was es mit stillen Bewerbern auf sich hat, wie sie sich von passiven Kandidaten unterscheiden und welches Potenzial in ihnen liegt.

Stellenanzeigen in der Lokalpresse bringen für die Mitarbeitergewinnung heute ebenso wenig wie die Nutzung von Jobportalen. Das hat sich inzwischen auch bei Pharma- und Medizintechnikunternehmen herumgesprochen. Sie bekommen oft die Empfehlung, die sozialen Medien für die Suche nach geeignetem Personal einzusetzen. Doch lassen sich Fachkräfte dort überhaupt erreichen? Und wie sieht es mit der Qualität der Kandidaten aus? "Über die sozialen Medien können wir Fachkräfte ansprechen, die nicht aktiv nach einer neuen Stelle suchen", sagt Maximilian Kraft. "Und das ist in der gegenwärtigen Situation am Arbeitsmarkt unumgänglich. Wir sollten dabei zwischen passiven und stillen Bewerbern unterscheiden. Während der passive für ein gutes Angebot offen ist, hat der stille noch nicht einmal an den Wechsel des Arbeitgebers gedacht. Über die Qualität der Fachkräfte sagt die Unterscheidung wenig, über den Ansatz bei der Suche dagegen viel." Als Gründer und Geschäftsführer der Personalberatung pates AG hat sich Maximilian Kraft gemeinsam mit seinem Team darauf spezialisiert, Unternehmen aus der Pharmaindustrie und Medizintechnik dabei zu unterstützen, qualifizierte Mitarbeiter zu gewinnen. Welche Rolle dabei stille Bewerber spielen und wie sie sich von passiven Kandidaten unterscheiden, hat der Experte im Folgenden zusammengefasst.

Was einen stillen Bewerber kennzeichnet

Stille Bewerber sind zunächst einmal stille Leser. Sie schauen sich beispielsweise die Beiträge eines Unternehmens in den sozialen Medien an. Das reicht von der allgemeinen Außendarstellung über Texte zu bestimmten Themen bis zu den Stellenanzeigen. In der Regel hat das Interesse einen beruflichen Hintergrund. Die Person arbeitet in der gleichen Branche und möchte sich über die Entwicklungen in ihrem Bereich auf dem Laufenden halten.

Stille Leser machen einen großen Teil der Nutzer der sozialen Medien und des Internets im Allgemeinen aus. Man kann sie sich als reine Beobachter vorstellen. Sie kommentieren nicht, setzen keine Likes und sind einzig an Informationen interessiert. Stille Leser gibt es bei politischen Online-Magazinen, bei Blogs zu den Themen Sport oder Kochen und natürlich auch, wenn es um Beruf und Karriere geht. Stößt der beruflich interessierte stille Leser auf ein Unternehmen, das ihn beeindruckt, wird er ihm eventuell folgen. Für das Unternehmen ergibt sich daraus die Chance, ihn als Mitarbeiter für sich zu gewinnen. Der stille Leser könnte somit zum stillen Bewerber werden. Soll das gelingen, kommt es nicht allein darauf an, kurzfristig Aufmerksamkeit zu erregen. Hierbei geht es vor allem um die Außendarstellung, die in der Lage ist, nachhaltige Effekte zu erzielen.

Worin sich der stille Bewerber vom passiven Bewerber unterscheidet

Es gibt einen feinen Unterschied zwischen einem stillen und einem passiven Bewerber. Ein passiver Bewerber steht im Prinzip bereits in den Startlöchern, um den Wechsel des Arbeitgebers anzugehen. Er ist mit seiner aktuellen Stelle nicht ganz zufrieden und schaut sich deswegen nach neuen Möglichkeiten um. Es kann sein, dass ihm das selbst nur halb bewusst ist - und eine Entscheidung hat er sicherlich noch nicht getroffen. Doch sein Interesse ist darauf gerichtet, sein Umfeld nach passenden Firmen zu scannen. Er gleicht ihr Angebot mit seinen Bedürfnissen ab. Eilig hat er es damit nicht. Schließlich zwingt ihn niemand zu einem Wechsel. Er wartet in Ruhe ab, bis sich eine passende Gelegenheit für ihn ergibt.

"Während der passive Bewerber im übertragenen Sinne im hohen Gras auf der Lauer liegt, hat es sich der stille Bewerber auf einem kleinen Hügel bequem gemacht. Er beobachtet von dort aus die Umgebung. Seine Sinne sind dabei einzig auf verwertbare Informationen gerichtet", erklärt Maximilian Kraft bildhaft. Wenn er eine Firma aus seiner Branche entdeckt, wird er sich diese näher anschauen. Er denkt zunächst nicht an einen Wechsel des Arbeitgebers, weil er mit seiner momentanen Position zufrieden ist. "Bei Bewerbungsgesprächen bemerken wir bei Kandidaten mit einem solchen Hintergrund oft, dass sie das Unternehmen sehr genau kennen und sein öffentliches Auftreten schätzen", so der Experte weiter.

Das Potenzial der stillen Bewerber

"Wenn ein stiller Bewerber dann zum Mitarbeiter wird, ist er praktisch bereits vorgewärmt", so der Geschäftsführer. Es wurde also jemand gewonnen, der das Unternehmen kennt und sich mit seinen Zielen identifiziert. Das sind die besten Voraussetzungen für eine produktive Tätigkeit und eine langfristige Bindung. Die Gewinnung von stillen Bewerbern ist natürlich die Königsdisziplin des Recruitings. Wer die besten Fachkräfte überzeugen möchte, wird sich mit dem Thema allerdings befassen müssen. Der Personalmangel macht es nötig, neue Wege zu gehen. In den stillen Bewerbern liegt damit ein großes Potenzial, das sich Unternehmen zunutze machen sollten.

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